FGK: Status-Report zur Akustik in Klassenräumen

(Abb. © FGK)
Der Status-Report 61 „Akustik in Klassenräumen“ enthält Grundlagenwissen und Handlungsempfehlungen. (Abb. © FGK)

Donnerstag ist Techniktag. Heute geht es darum, wie neben der Raumluftqualität auch die akustischen Bedingungen in Unterrichtsräumen das Konzentrationsvermögen von Kindern und Jugendlichen beeinflussen – und damit deren Lernerfolg. Der Status-Report 61 „Akustik in Klassenräumen“ des FGK hat den Anspruch, Akustikwissen zu vermitteln, das auch ohne Fachkenntnisse verständlich ist.

In seinem Status-Report 61 „Akustik in Klassenräumen“ beschreibt der Fachverband Gebäude-Klima (FGK), Ludwigsburg, die Wechselwirkung verschiedener Schallquellen. Bei den Grundlagen wird beispielsweise erklärt, wie sich unterschiedliche Geräuschquellen auf die akustischen Bedingungen auswirken und welchen Einfluss Wand- und Deckenoberflächen auf die Sprachverständlichkeit im Unterrichtsraum haben. Sind in einem Klassenraum mehrere Schallquellen aktiv, darunter beispielsweise auch Lüftungsgeräte, Luftdurchlässe und Luftreiniger, wirken sie sich gemeinsam auf den Schallpegel aus. Da es sich um Pegel handelt, können diese nicht einfach aufsummiert werden. Tatsächlich müssen lediglich die lautesten betrachtet und diese logarithmisch addiert werden. Quellen, die um mehr als etwa 8 bis 10 dB unter den lautesten liegen, können bei einer überschlägigen Rechnung vernachlässigt werden. Für gleich laute Schallquellen gilt die Faustregel: Verdoppelung der Anzahl führt zu einer Erhöhung der Schalldruckpegel um 3 dB.

Anhand eines praktischen Beispiels werden im Hauptteil die Schallausbreitung und Richtungswirkung in einem Raum gezeigt. Hintergrund: Sind in einem Raum mehrere Schallquellen gleicher Art, muss deren Wirkung für verschiedene Hörerpositionen einzeln betrachtet und energetisch addiert werden – abhängig von ihrem Abstand zu den Quellen. Dabei spielen die Anordnung der Quellen im Raum und der Abstand zum Hörer eine große Rolle. Um die Schalldruckpegel unterschiedlicher Quellen praktisch zu zeigen, hat der FGK eine Messreihe durchgeführt. Dafür wurden gleich laute Schallquellen mit einem Schallleistungspegel von 43 dB(A) an verschiedenen Stellen in einem Seminarraum aufgestellt und an unterschiedlichen Positionen im Raum der Schalldruckpegel gemessen. „Alle Messergebnisse zeigen das typische Verhalten der Akustik in Räumen, das durch die Planungsregeln in VDI 2081 (Anmerkung der Redaktion: „Raumlufttechnik – Geräuscherzeugung und Lärmminderung“, 2022) beschrieben und rechnerisch nachgebildet werden kann“, heißt es in dem Status-Report. Ergänzt wird dieser durch Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Akustik im Klassenraum durch Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Der Status Report 61 „Akustik in Klassenräumen“ umfasst 16 Seiten und steht unter „Anhänge“ zum Download bereit.

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