Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie gefährden virenbelastete Aerosole Beschäftigte im Gesundheitswesen. Ein Team finnischer und britischer Wissenschaftler hat nun auf Basis evidenzbasierter Methoden, die Risiken bei typischen Begegnungsszenarien in Krankenhaus-Isolierzimmern untersucht.
Unter anderem wurden die Auswirkungen verschiedener Luftverteilungsarten und Lüftungsraten unter Berücksichtigung des Abstands zwischen Personal und Patienten betrachtet. Die Studie wurde in kontrollierter Laborumgebung an dem Modell eines Isolierzimmers in Originalgröße an der University of Applied Sciences, Turku/Finnland, durchgeführt.
Experimentell untersucht wurden die Auswirkungen von vollständiger Mischlüftung (Mixing Ventilation, MV) und lokaler Abwärtslüftung (Local Downward Ventilation LDV) mit Hintergrund-Mischlüftung auf die Exposition des medizinischen Personals gegenüber der Ausatemluft des Patienten. Für die Mischlüftung (MV) wurde die Zuluft von der Mitte des Raumes entlang der Decke in den Raum eingebracht. Für die LDV wurde ein Diffusor in der Decke über dem Brustkorb des Patienten und ein weiterer in der Decke am anderen Ende des Raums angebracht. Der Diffusor über dem Patienten wurde verwendet, um einen nach unten gerichteten Luftstrom zu erzeugen, der den Atembereich des Patienten durchspülen konnte, der zweite Diffusor wurde verwendet, um die Luft entlang der Decke in alle Richtungen zu leiten und eine Hintergrund-Mischlüftung zu erzeugen. Insgesamt betrug der Zuluftvolumenstrom für beide Verteilungsarten 170 l/s, was bei dem gegebenen Raumvolumen etwa zwölf Luftwechseln pro Stunde entspricht. Darüber hinaus wurde mittels Computersimulationen die zonale Abwärtsventilation (ZDV) untersucht.
Bei den Experimenten und Simulationen wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
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