Lernräume an Deutschlands Schulen weiterhin in miserablem Zustand

(Abb. © Trox GmbH)
Die Referenten des diesjährigen Aachener Tags der Luftqualität (Abb. © Trox GmbH)

„Lesson learned? Zukunftsraum Schule statt Bildungs(bau)krise lautete die Überschrift des 3. Aachener Tags der Luftqualität, bei dem Bildungsgebäude und deren Innenraumqualität im Fokus standen. Der Zusatz „Lesson learned? verweist dabei auf die Erfahrungen der Corona-Pandemie, die Erkenntnisse, die daraus gewonnen wurden, und was sich seither getan hat.

Nach dem erfolgreichen „Aachener Tag der Luftqualität“ zum Thema Zukunftsraum Pflege im vergangenen Jahr, hat die Heinz Trox-Stiftung, Neukirchen-Vluyn, am 14. September zur dritten Veranstaltung dieser Art eingeladen. In der Aachener Eventlocation „Das Liebig“ bezog sich in diesem Jahr das übergeordnete Thema Luftqualität auf Schulen und Klassenräume. Schließlich sind gesunde Lernorte entscheidend für den Bildungserfolg und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen, wie Christine Roßkothen, Vorstandsmitglied der Heinz Trox-Stiftung, und Prof. Dirk Müller, Geschäftsführer der Heinz Trox Wissenschafts gGmbH und Professor für Gebäude- und Raumklimatechnik an der RWTH Aachen, in Erinnerung gerufen haben. „Obwohl die Corona-Pandemie die Lage dramatisch zugespitzt hat, sind viele Lernräume an Deutschlands Schulen weiterhin in einem miserablen Zustand”, stellten beide gleich zu Beginn fest. Im Anschluss referierten Praktiker, Forschende, Verantwortliche und Betroffene über die Erkenntnisse der vergangenen drei Jahre und stellten Handlungsoptionen für den Zukunftsraum Schule vor. Was haben wir zum Thema Innenraumqualität dazugelernt? Wie stellt sich der Lernort Schule in Bezug auf gesundheitliche, psychologische und gesellschaftliche Auswirkungen und die Effektivität von Maßnahmen dar? Wie können Bildungsträger trotz Energiekrise Lernräume nachhaltig planen und bewirtschaften? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Eine kritische Reflektion soll nach Ansicht von Prof. Müller helfen, künftig besser mit Pandemien und ähnlichen Umständen umgehen zu können. Einen wichtigen Punkt stellen dabei Raumlufttechnische Anlagen (RLT) dar. Neben den Vorteilen mechanischer Lüftung gegenüber einer freien Lüftung wurden auch Faktoren wie Beleuchtung und Akustik in Klassenräumen betrachtet. Zudem wurde die Forderung nach „Schulwelten” laut, die, angelehnt an den Begriff „Wohnwelten“, zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und der Lernleistung von Schülern beitragen sollen. Vor der abschließenden Podiumsdiskussion wurde der wissenschaftliche Nachwuchs geehrt. Prof. Hans Fleisch, Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Trox-Stiftung, überreichte den Heinz Trox-Stiftungspreis 2023 an drei Nachwuchswissenschaftler für die besten Abschlussarbeiten. cci Zeitung wird in der kommenden Ausgabe ausführlich über die Veranstaltung berichten.

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