ebm-papst: Stabile Umsätze, Investitionen auf Sicht

Auf der virtuell durchgeführten Jahrespressekonferenz gab ebm-papst, Mulfingen, die Zahlen des Geschäftsjahres 2019/20 bekannt. Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Hans Peter Fuchs, Gruppengeschäftsführer Finanzen & Controlling, legten die Wirtschaftszahlen dar.

Stefan Brandl (Abb. © ebm-papst) Zunächst steht unter dem Strich ein im Vergleich zum Vorjahr stabiler Gruppenumsatz in den Büchern: Mit einem Umsatzerlös von 2,188 Mrd. Euro konnte der Vorjahresumsatz um 0,2 % gesteigert werden. Das Geschäftsjahr bei ebm-papst endet immer mit dem ersten Quartal des Kalenderjahrs, also mit dem Stichtag 31. März. Im Detail zeigte sich, dass die verschiedenen Geschäftsbereiche (Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik/Automotive/Hausgeräte und Heiztechnik) stark unterschiedlich abgeschnitten haben. Am Stammsitz in Mulfingen mit den Segmenten Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik steig der Umsatz auf 1,107 Mrd. €, dies bedeutet einen Zuwachs von 1,6 %. Ebenso stieg dort die Zahl der Mitarbeiter auf 3.790 Personen (Vorjahr: 3.711). Bei der Tochter ebm-papst St. Georgen mit dem Segment Automotive konnte ebenfalls der Umsatz gesteigert werden und liegt nun bei 527 Mio. € (Vorjahr: 501 Mio. €), dort sank die Mitarbeiterzahl um 6,1 % auf 1.668 Personen. Am Standort Landshut, wo die Segmente Hausgeräte und Heiztechnik beheimatet sind, musste ein Umsatzrückgang von 4,9 % auf 321 Mio. € verzeichnet werden. Aufgrund des starken Wettbewerbs durch Marktbegleiter aus Asien steht der Standort Landshut vor einer Restrukturierungsmaßnahme, so Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung. Da der Auslandsanteil mittlerweile 79 % beträgt, spielen die internationalen Märkte und Produktionsstätten (vor allem in China und den USA) eine wichtige Rolle. Das stärkste Wachstum im Ausland erzielte der US-Markt mit einer Steigerung von 5,8 % auf 286 Mio. €. Auch Europa liegt im Plus (1,7 %) allerdings ohne Deutschland. Durch die internationale Aufstellung im Zuge der Strategie „local for local“ will sich der Mulfinger Hersteller weiter von Handelshemmnissen, Währungsschwankungen und Teileverfügbarkeit unabhängig machen. Zudem wird die Digitalisierung mit mehreren Maßnahmen weiter vorangetrieben – zum einen wurde die „Denkfabrik“ ebm-papst neo in Dortmund nun zur Gesellschaft ebm-papst neo GmbH & Co. KG. Außerdem beteiligt sich ebm-papst an drei (namentlich nicht genannten) internationalen Start-Ups, deren Ziel ein schneller Technologietransfer bei den Themen „Indoor Air Quality“, Energieeffizienz und Big-Data-Analysen ist. Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung lag bei 134,3 Mio. € und wird im laufenden Geschäftsjahr leicht sinken – da man keine seriöse Aussage über das laufende und kommende Geschäftsjahr treffen könne, erfolgten alle Investitionen „auf Sicht“, so Stefan Brandl.

Artikelnummer: cci88018

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