Der japanische Elektromotorenhersteller Nidec wird die Produktionslinie der hermetischen Kälteverdichter „Delta“ von Secop übernehmen.
Der hermetische Kälteverdichter für Haushaltskühlgeräte „Delta“ von Secop (Abb. © Secop) Geschichtliches
Die Danfoss Compressors GmbH war von 1956 bis 2010 eine Tochtergesellschaft der Danfoss-Gruppe. 2010 wurde sie von der deutschen Industrieholding Aurelius übernommen und in Secop umbenannt. Die Übernahme umfasste das gesamte Geschäft in Deutschland, China, Slowenien und der Slowakei mit etwa 3.000 Mitarbeitern. 2013 übernahm Secop das insolvente Unternehmen ACC Austria GmbH, Fürstenfeld/Österreich. 2017 erwarb der japanische Elektromotorenhersteller Nidec Secop. 2019 übernahm Nidec den Verdichterhersteller Embraco. Die Embraco-Übernahme wurde von der EU-Kommission nur abgesegnet unter der Auflage, dass Nidec ihr Verdichtergeschäft für Kälteanwendungen in Wohngebäuden und Kleingewerben – Secop – verkauft, um einer möglichen Wettbewerbsverzerrung bei Kälteverdichtern vorzubeugen. Nidec verkaufte ihr Secop-Verdichtergeschäft aher im April 2019 an die Kapitalbeteiligungsfonds ESSVP und die Beteiligungsgesellschaft Silenos GmbH, Grünwald. Secop agierte von diesem Zeitpunkt an wieder als eigenständiges Unternehmen. Die neuen Eigentümer der Secop Österreich GmbH kündigten Ende Oktober 2019 an, dass das Werk in Fürstenfeld bis März 2020 geschlossen und die Fertigung nach China und in die Slowakei verlagert werde. In Fürstenfeld wurden Verdichter für Haushaltskühlgeräte hergestellt.
Nun hat Nidec Secops die Verdichterlinie „Delta“ für R600a (Isobutan) über seine Sub-Tochtergesellschaft Nidec Global Appliance Italy Srl und deren österreichisches Unternehmen zurückgekauft. Nidec wird rund 40 Mitarbeiter für die Produktion der Haushaltskälteverdichter „Delta“ übernehmen.
Secop wird seine Konzernzentrale im Raum Fürstenfeld beibehalten und verstärken. Secop wird seine zweite österreichische Produktionslinie für die Herstellung von „Kappa“-Kälteverdichter, die nicht zum Verkauf stand, in die Produktionsstätte in Zlaté Moravce/Slowakei, verlagern. Insgesamt werden rund 170 der derzeit 300 Arbeitsplätze am Standort Fürstenfeld erhalten bleiben. Der Abschluss der Transaktion ist von der Genehmigung der Europäischen Kommission abhängig.
Artikelnummer: cci83154
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