Luftqualität in Spielstätten kostenfrei prüfen

Die Sensibilisierung für Lüftungszeiten in Theatern eröffnet laut DTHG Einsparpotenziale von bis zu 50 % beim Strom- und Wärmeverbrauch, ohne die Lufthygiene zu gefährden. (Abb. © Hanoi Photography/stock.adobe.com)
Die Sensibilisierung für Lüftungszeiten in Theatern eröffnet laut DTHG Einsparpotenziale von bis zu 50 % beim Strom- und Wärmeverbrauch, ohne die Lufthygiene zu gefährden. (Abb. © Hanoi Photography/stock.adobe.com)

Die DTHG-Zertifizierung für Theater, Konzerthäuser und Kinos mit RLT-Anlagen und sitzendem Publikum ist ab sofort kostenfrei möglich. Für das Zertifizierungsverfahren werden Mittel in Höhe von bis zu 6 Mio. € aus dem Rettungs- und Zukunftspaket „Neustart Kultur“ der Bundesregierung zur Verfügung gestellt.

Betreiber von Kultureinrichtungen können das DTHG-Zertifikat über die Luftqualität und Hygiene in ihren Räumlichkeiten kostenfrei beantragen. Das gibt die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft (DTHG) bekannt. Antragsteller durchlaufen anschließend ein Zertifizierungsverfahren, in dessen Rahmen die Einhaltung bundesweit einheitlicher Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen von einem Expertenteam überprüft wird. Mit dem Zertifikat werde bestätigt, dass die Hygienevorgaben eingehalten werden und das Risiko aerosolbasierter Infektionen, wie mit SARS-CoV-2, in den geprüften Räumen „minimal“ sei. Vergeben wird das Zertifikat von der DTHG. Interessierte Kulturbetriebe können die DTHG-Zertifizierung voraussichtlich bis zum 30. Juni 2023 beantragen.

Zur Prüfung

Das Zertifikat baut auf bundesweit einheitlichen Handlungsempfehlungen für Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen von Kulturbetrieben auf, die Kulturstaatsministerin Claudia Roth als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) am 7. März 2022 veröffentlicht hat. Die Empfehlungen waren von mehreren Wissenschaftlern und Branchenvertretern unter Mitwirkung des Umweltbundesamtes erarbeitet worden.

Neben der Zertifizierung wurde für Kultureinrichtungen zugleich die Möglichkeit geschaffen, eine Selbstprüfung ihrer Hygienemaßnahmen vorzunehmen und diese durch ein Label bestätigen zu lassen. Die Selbstprüfung erfolgt durch eine digitalisierte Checkliste

Zur Checkliste

Die DTHG erklärt ferner, dass Erfahrungen eines Pilotprojekts in Nordrhein-Westfalen gezeigt hätten, dass das Zertifizierungsverfahren in hohem Maße zur Sensibilisierung für erforderliche Lüftungszeiten geführt haben und dadurch ein Einsparpotential von bis zu 50 % beim Strom- und Wärmeverbrauch eröffnet werde, ohne die notwendige Lufthygiene zu gefährden.

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