Projektbericht: Bahnhofsquartier Rosenheim mit Absorptionskälte aus Fernwärme

So soll das neue Bahnhofsquartier Rosenheim nach der Fertigstellung einmal aussehen. (Visualisierung © ATP architekten ingenieure)

Mit der Nachnutzung der stillgelegten Güter- und Rangierbahnhofflächen realisiert die Stadt Rosenheim auf diesem zentrumsnahen Areal ein neues, lebendiges und nachhaltiges Stadtquartier mit Flächen für Büro, Handel, Hotel und Wohnen. Das ökologische Gesamtkonzept wird ergänzt durch eine 220-kW-Absorptionskälteanlage zur Kühlung und Klimatisierung von Gebäuden im Quartier und in der Nachbarschaft, die ihre thermische Leistung aus Fernwärme bezieht.

Bei der Kälteerzeugung für das neue Quartier steht der Bau eines nachhaltigen Versorgungsnetzes zur Deckung der saisonal schwankenden und stetig steigenden Kühlanforderungen im Vordergrund. Die Stadtwerke Rosenheim betreiben ein Müllheizkraftwerk, das neben der Stromproduktion überschüssige Wärme in das örtliche Fernwärmenetz einspeist. Allerdings geht die Nachfrage nach dieser Fernwärme in den Sommermonaten drastisch zurück. An dieser Stelle kommt die Technologie „Kälte aus Wärme“ mit dem Einsatz von Absorptionskältemaschinen ins Spiel. Durch die realisiert Kältezentrale wird der energetische und ökologische Vorteil einer zentralen Kälteversorgung umgesetzt. Hier arbeitet eine Lithiumbromid-Wasser-Absorptionskältemaschine der SolarNext AG, die durch den Antrieb mit bis zu 95 °C heißem Wasser aus dem Fernwärmenetz (312 kW Heizleistung) Kaltwasser mit einer Vorlauftemperatur von 8 °C (220 kW Kühlleistung) zur Klimatisierung und Kühlung zur Verfügung stellt. Zur Steigerung der Gesamteffizienz wird das Kühlwasser in den Wintermonaten mit freier Kühlung erzeugt. Das Projekt wurde mit dem Bayerischen Energiepreis 2020 in der Kategorie Kommunale Energiekonzepte ausgezeichnet

Den ausführlichen Projektbericht zum Bahnhofsquartier Rosenheim lesen Sie in cci Wissensportal unter der Artikelnummer cci124300.

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