ISO-Norm für Sauerstoffreduktionsanlagen veröffentlicht.

Eine Möglichkeit, Brände in Gebäuden zu verhindern, ist die Verringerung des Luftsauerstoffgehalts. Die weltweit erste internationale Norm für Sauerstoffreduktionssysteme wurde nun veröffentlicht.

Eine „OxyReduct“-Anlage in einem 76.000 m³ großen Hochregallager. (Abb. © Wagner) Sauerstoffreduktionssysteme schaffen Atmosphären, in denen nicht genug Sauerstoff für den Ausbruch eines Feuers vorhanden ist, aber meist genug, damit Menschen noch leicht atmen können. Die Installation solcher Systeme kann jedoch komplex sein und erfordert eine genaue Kenntnis des zu schützenden Raums und seiner Nutzung. Derzeit gibt es verschiedene nationale Normen und technische Richtlinien, vor allem in Europa, was aber bisher fehlte, ist sind international vereinbarte Qualitäts-, Sicherheits- und Leistungsanforderungen. Die ISO 20338 „Sauerstoffreduktionsanlagen – Auslegung, Einbau, Planung und Instandhaltung“ (September 2019) legt nun Mindestanforderungen fest und definiert die Spezifikationen für die Planung, Installation und Wartung von festen Sauerstoffreduktionsanlagen. Sie gilt für Anlagen, die stickstoffangereicherte Luft für den Brandschutz in Gebäuden und industriellen Produktionsanlagen verwenden und sowohl für Neuanlagen als auch für die Erweiterung und Modifikation bestehender Systeme eingesetzt werden können.

Versicherungsunternehmen, Hersteller, Installateure und Anwender sollen von der ISO 20338 profitieren, insbesondere in außereuropäischen Regionen, denn die Richtlinie soll ermöglichen, die Leistung und Sicherheit dieser Systeme zu verbessern und den Behörden die Möglichkeit zu geben, regulatorische Anforderungen festzulegen. Die ISO 20338 wurde vom Unterausschuss 8 „Gasförmige Medien und Feuerlöschsysteme mit Gas“ des ISO-Fachausschusses ISO/TC 21, Ausrüstung für Brandschutz und Brandbekämpfung, entwickelt. Weitere Infos bei beuth.de
 

Artikelnummer: cci71317

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