- DIN EN 12599 – Prüf- und Messverfahren bei RLT-Anlagen
- Zielsetzung der Norm / Verweise auf weitere technische Regeln
- Die fünf Schritte der Prüfungen
- Durchführung der Prüfungen
- Anhänge
Lüftung von Gebäuden. Prüf- und Messverfahren für die Übergabe raumlufttechnischer Anlagen
Die nachfolgende Zusammenfassung, Analyse und Kommentierung der Norm wurde für cci Wissensportal von Dr.-Ing. Manfred Stahl erstellt und im Februar 2019 überprüft.
Erscheinung
Weißdruck Januar 2013 (Vorausgabe 08/2000)
Umfang/Kosten
Mitglieder von cci Wissensportal können die von der Redaktion erstellte Zusammenfassung für 6,70 Euro im Anhang kaufen.
Die DIN EN 12599 hat im Original 87 Seiten und kostet ca. 175 €. Sie kann beim Beuth Verlag bestellt werden (www.beuth.de).
Zielgruppen
Fachplaner, Anlagenbauer und Sachverständige Lüftung/Klima, Energieberater, Gebäudebetreiber
Inhalt, Resümee, Bedeutung
Die DIN EN 12599 ist die zentrale Norm für Leistungsnachweise, die bei der Übergabe, der Abnahme oder bei Prüfungen von zentralen Lüftungs- und Klimaanlagen (Geräte, Luftkanalsystem, Luftdurchlässe) ermittelt werden müssen. Dabei wird in Standardmessungen (zu vereinbarende Klassen A bis D) und zu vereinbarende Sondermessungen unterschieden. In der Norm werden, oft mit Verweisen auf begleitende, ergänzende oder spezielle Normen, sehr ausführlich die Verfahren und die notwendigen Geräte erläutert, um zum Beispiel Luftvolumenströme, Undichtheiten von Luftleitungen, Lufttemperaturen, Luftfeuchten sowie elektrische (Ventilatoren) und thermische Leistungen (Wärmeübertrager, Wärmerückgewinnung) zu prüfen und zu messen (inklusive Messtoleranzen). Diese Verfahren werden zum Teil anhand von Beispielen erläutert und es werden die Inhalte und der Aufbau des Prüfberichts dargestellt. Die DIN EN 12599 enthält im normativen Teil (25 Seiten) neun Kapitel sowie neun Anhänge, von denen sechs informativ und drei normativ sind.
Die folgende Zusammenfassung dient als Orientierungshilfe. Auf Basis der Zusammenfassung kann der Nutzer schnell beurteilen, welche Bedeutung die behandelte technische Regel für seinen beruflichen Alltag hat.
-Klasse D: Bei der umfangreichsten Klasse D sind stets alle Komponenten zu prüfen– also alle 500 Luftdurchlässe
-Klasse C: Bei der zweitbesten Klasse C ergibt sich die Anzahl p der zu prüfenden Luftdurchlässe aus p = 3,16 x n0,5. Aus n = 500 folgen 71 zu prüfende Luftdurchlässe.
-Klasse B: Für die Klasse B gilt die Gleichung p = 2,23 x n0,45. Es ergeben sich 37 zu prüfende Luftdurchlässe.
-Klasse A: Für die Klasse A mit den geringsten Anforderungen folgen aus p = 1,6 x n0,4 insgesamt 20 zu prüfende Luftdurchlässe.
Artikelnummer: cci91964
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Ganz wichtig sind die Hinweise in der DIN EN 12599 auf die zulässigen Toleranzen bei der Abnahmemessung.
Detlef Malinowsky 19.02.2013
Ich hätte mir gewünscht, dass in der Zusammenfassung beschrieben wird, was sich gegenüber der früheren Ausgabe geändert hat und welche Konsequenzen hieraus für die Praxis erwartet werden.
Eine weitere wichtige Frage ergibt sich bezüglich der zulässigen Abweichungen von definierten Sollwerten im Rahmen von Funktionsmessungen. Ab welcher Abweichung muss liegt ein Mangel vor, bzw. muss nachreguliert oder nachgebessert werden.
Dies möchte ich am Beispiel einer Luftstrommessung erläutern:
Beispiel: Soll-Zuluftvolumenstrom für einen Raum = 1000 m3/h. Der gemessene Istwert beträgt 940 m3/h und die Messunsicherheit nach Kapitel 8: +-10%. Der tatsächliche Messwert liegt also statistisch betrachtet zwischen 1034 und 846 m3/h. Liegt ein Mangel vor ?
MFG Dipl.-Ing.(FH) Michael Kuhn STZ EURO