Effizienzforum in der BMW-Welt in München

Effizienz-Forum von Condair und Engie in der BMW-Welt (Abb. © cci Dialog GmbH)
Effizienz-Forum von Condair und Engie in der BMW-Welt (Abb. © cci Dialog GmbH)

Am 19. Mai fand nach längerer Pause wieder das „Effizienz-Forum“ von Condair und Engie statt – 2021 hatte die Veranstaltung ein Online-Format. cci Branchenticker war dabei.

Rund 240 Teilnehmer fanden sich am Veranstaltungsort, der BMW-Welt in München, zum „Fachsymposium für energieeffiziente Gebäudetechnik und Kälte- und Wärmeerzeugung“ (so der „Untertitel“ der Veranstaltung, die sich an Betreiber und Planer richtete) ein. Auf dem Programm standen Vortragsthemen, die helfen sollten, Gebäude energieeffizienter und somit nachhaltiger zu gestalten. Dazu können die Gebäude-, Kälte- und Wärmetechnik einen zentralen Beitrag leisten. Nach der Begrüßung durch Christian Bremer, Geschäftsführer der Condair GmbH, sowie Jochen Hornung, Geschäftsführer Engie Refrigeration GmbH, brachte Claus Händel (Fachverband Gebäude-Klima) den Teilnehmern die Welt der Normen nah. Er erläuterte, wie die DIN 16798 Teil 1 als zentrales Planungskriterium für die Raumluftqualität fungiert. Die DIN EN 16798 Teil 1 („Energetische Bewertung von Gebäuden. Lüftung von Gebäuden. Teil 1: Eingangsparameter für das Innenraumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden bezüglich Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik“) zählt als Nachfolgerin der gleichnamigen DIN EN 15251 zu den wichtigsten technischen Regeln in der LüKK. Sie gilt für Projektierungen von maschinell gekühlten und ungekühlten Wohn- und Nichtwohngebäuden, in denen thermische und stoffliche Lasten wesentlich durch Personen hervorgerufen werden (Büros, Sitzungsräume, Versammlungsstätten, Schulen, Restaurants). Dabei hat die Norm viele Inhalte der früheren DIN EN 15251 unverändert übernommen, aber sie enthält auch mehrere neue und erweiterte Anforderungen an das Raumklima und an die Energieeffizienz.
Über den allgemein gültigen Teil der Norm hinaus sind zur Planung von LüKK-Anlagen besonders die Vorgaben im Nationalen Anhang wichtig. Diese betreffen das thermische Raumklima (Temperaturen, Feuchten), die Raumluftqualität (Mindestaußenluftvolumenströme, CO2-Gehalt in der Raumluft), die Beleuchtung und die Akustik. Hierfür werden jeweils vier Kategorien mit Qualitäten von „hoch“ bis „niedrig“ vorgegeben, die zwischen dem Bauherr und dem Fachplaner/Architekten abzustimmen ist.
Eine Zusammenfassung der Norm gibt es hier.
Im Anschluss ging Jörn Stiegelmeier, Leiter Technologie & Entwicklung bei Engie, auf Innovationen in der Kältetechnik ein. Dabei spielen die Auswirkungen der Revision der F-Gase-Verordnung genauso eine wichtige Rolle wie der Fachkräftemangel und Lieferengpässe, aber auch die politische Situation. Zwei weitere Vorträge („Die klimafreundliche Wärmeversorgung der Zukunft: Wie lassen sich Einsparpotenziale in der Wärmeversorgung ausschöpfen und klimafreundliche Erzeugungsanlagen bestmöglich realisieren?“) von Daniel Keller, Leiter Produkt- & Applikationsmanagement bei Engie sowie von Klaus Achenbach, der für den erkrankten Arthur Jäger einsprang („Betriebskostenoptimierte Planung von Luftentfeuchtungsanlagen“), rundeten das Fachprogramm ab.

cci175549

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