EU-Vorschlag: Klimaziel bis 2030 auf 45 % erhöhen

EU-Klimakommissar Miguel Arias Canete hat in einem Interview vorgeschlagen, dass die EU sich verpflichtet, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 45 % zu senken. Das bisherige Ziel liegt bei 40 % im Vergleich zu 1990.

Holger Lösch Der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch lehnt den Vorstoß ab. Es sei falsch, so zu tun, als ob Europa den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen kompensieren könnte. Der Anteil der USA an den weltweiten Emissionen beträgt 16 %, der der EU 10 %, der Chinas mehr als 27 %. „Statt über immer ambitioniertere Ziele zu reden, muss es jetzt unbedingt um die Instrumente gehen, mit denen sich die bestehenden Ziele überhaupt erreichen lassen. Die Wirtschaft braucht Klarheit, wie die existierenden anspruchsvollen Ziele kosteneffizient zu erreichen sind. Wirksamer und bezahlbarer Klimaschutz gelingt nur durch internationale Kooperation.“

Matthias Zelinger Matthias Zelinger, Energiepolitischer Sprecher des VDMA, kommentiert: „Beim Klimaschutz ist es nicht allein mit Zielsetzungen getan, sondern es braucht die richtigen Instrumente und gute Innovations- und Investitionsbedingungen, um auch wirklich voran zu kommen. Es sollte auch vom Verhalten der anderen am Pariser Klimaprozess beteiligten Staaten abhängen, daraus eine verbindliche Zusage im internationalen Prozess zu machen.“

Bei der anstehenden Weltklimakonferenz in Kattowitz im Herbst besteht noch nicht einmal Einigkeit unter den Staaten darüber, wie sie das Paris-Abkommen aus dem Jahr 2015 überhaupt umsetzen wollen. Die Niederlande setzen sich derweil bereits für eine Verminderung der Treibhausgasemissionen von 55 % bis 2030 ein. Denn vermutlich wird auch eine Verminderung der Treibhausgasemissionen um 45 % nicht ausreichen, um die Klimakrise einzudämmen.

 

Artikelnummer: cci62028

Ein Kommentar zu “EU-Vorschlag: Klimaziel bis 2030 auf 45 % erhöhen

  1. Ich denke, dass jeder Einzelne seinen Anteil am Klimaschutz beitragen und auch leisten kann.
    Es hilft nicht zum Beispiele China als größten Umweltsünder hinzustellen. Denn wir sind es doch, die nur zugern die billigen Produkte aus China kaufen und diese billige Produktion hat eben auch Ihre Auswirkungen auf unsere Umwelt.
    Wenn wir z.B. durch Aufklärung und Transparenz es nicht schaffen grundlegende Werte unserer Erde uns Bürgern zu vermitteln wird eine echte Energiewende nicht funktionieren.
    Wir (jeder einzelne) sind eigentlich die Weltmeister in der CO2 Emission und nur indirekt die, die wir für uns arbeiten lassen.
    Lasst uns in Zukunft „nachhaltige“ Produkte kaufen und pflegen. Die gilt auch in der TGA Technik.

    Der Gebäudeflüsterer

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