Installierte Adsorptionskältemaschinen (Abb. InvenSor) Anwendungsbereiche
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Anwendungsbereichen für den Einsatz von Adsorptionskältemaschinen. Sie eignen sich zur Werkzeugkühlung, Lebensmittelkühlung, Serverraumkühlung sowie zur Kühlung von gewerblichen Räumen und Industriehallen.
Amortisationszeiten
Adsorptionskältemaschinen haben eine Nutzungsdauer von etwa 20 Jahren und in Kombination mit einem BHKW Amortisationszeiten von 3 bis 5 Jahren
Betriebskosten
Da Adsorptionskältemaschinen keinen Strom für die Kühlung, sondern nur Pumpenstrom, benötigen, können die Energiekosten jährlich bis 70 % gegenüber konventionellen Kälteanlagen sinken. Mit einem Druckhaltesystem ist der Kälteerzeuger in den Adsorptionskältemaschinen wartungsfrei, wodurch keine Wartungskosten anfallen.
Abwärmenutzung
Adsorptionskältemaschinen erzeugen Kälte, indem sie als Antriebsenergie überschüssige Wärme nutzen und dadurch ohne Strom die benötigte Kühlleistung bereitstellen. Als Antriebsquelle kann die Abwärme von z.B. Blockheizkraftwerken (BHKWs), Druckluftkompressoren oder industriellen Prozessen verwendet werden. Die Adsorptionskältemaschinen erreichen Ihre volle Leistung bei einer Antriebstemperatur von nur 65 °C. Als Wärmequelle ist auch ein Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs(KWKK)-System möglich. Ein KWKK-System besteht aus einem BHKW und Adsorptionskältemaschinen und liefert Ihnen Kälte, Wärme und Strom
Fördermöglichkeiten
Adsorptionskälteanlagen sind für gewerbliche Unternehmen förderfähig, wodurch die Investitionskosten reduziert werden. Die verschiedenen Förderprogramme sind jedoch nicht kumulierbar.
– Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bewilligt Zuschüsse bis max. 50 % der förderfähigen Ausgaben oder 150.000 € pro Maßnahme für alle Sorptionskälteanlagen. Dabei ist die Fördersumme abhängig von der benötigten Kälteleistung. Infrage kommen Kälteleistungen zwischen 5 und 500 kW.
– Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert mit dem „KfW-Energieeffizienzprogramm – Abwärme“ Investitionen in die Modernisierung, die Erweiterung oder den Neubau von Anlagen zur Vermeidung oder Nutzung von Abwärme.
– Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) fördert den Neubau und die Modernisierung von BHKWs durch geregelte Einspeisevergütung, Steuererleichterung sowie einem KWK-Bonus, in Abhängigkeit von der Größe der KWK-Anlage.
Freikühlfunktion (Free Cooling)
Die Freikühlfunktion ermöglicht zusätzlich eine erhebliche Energieeinsparung, da die Adsorptionskälteanlagen bei ausreichend kalten Außentemperaturen direkt über die Außeneinheit kühlen können ohne Wärme als Antriebsenergie zu verwenden.
Einsatz als Wärmepumpe
Neben dem Einsatz zur Kälteerzeugung können die Kältemaschinen auch als Wärmepumpe eingesetzt werden – z.B. zur Heizungsunterstützung eines Gebäudes im Winter. Die Anlage kann automatisch zwischen Kälte- und Heizbetrieb umgeschaltet werden, sodass ein automatisierter Betrieb in beiden Zuständen möglich ist.
Natürliches Kältemittel Wasser (R718)
Adsorptionskältemaschinen nutzen als Kältemittel ausschließlich Wasser. Es reichen bereits 52 Liter Wasser für den Betrieb der Kälteanlage aus. Die Anforderungen der F-Gase-Verordnung müssen nicht beachtet werden.
Quelle
InvenSor GmbH, Berlin.
/schlagworte/kaeltetechnik/
/schlagworte/raumlufttechnik/
Artikelnummer: cci69167
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