Kurzarbeit bei Vaillant: Alles halb so schlimm?

(Abb. © Vaillant)
Vaillant passt die Produktion von Wärmepumpen vorübergehend aufgrund der gesunkenen Nachfrage an. (Abb. © Vaillant)

In den vergangenen Tagen ist die Vaillant Group, Remscheid, in die Schlagzeilen geraten. „Schwache Nachfrage: Wärmepumpen-Hersteller Vaillant muss Kurzarbeit anmelden“ titelte beispielsweise die „Frankfurter Rundschau“. Alles halb so schlimm, ist dagegen die Botschaft eines Unternehmenssprechers gegenüber cci Branchenticker.

Schon seit Jahren investiert der Heiztechnikhersteller Vaillant kräftig in den Umbau seiner Produktion. Und so waren es zuletzt positive Schlagzeilen, mit denen das Unternehmen auf sich aufmerksam machen konnte. Im Sommer berichtete cci Branchenticker noch von mehr als 75 % Umsatzwachstum mit Wärmepumpen im Geschäftsjahr 2022 (cci249319). Nicht weniger als der führende Anbieter von Wärmepumpen in Europa werden zu wollen, lautete die Maxime (siehe hier). Ist der Hype mit der Einführung von Kurzarbeit beendet, wie zum Teil zu lesen war? Nein, ist aus der Erklärung eines Unternehmenssprechers gegenüber cci Branchenticker herauszulesen. Mittel- und langfristig werde sich der Wachstumstrend für Wärmepumpen fortsetzen. „Die Wärmepumpe ist und bleibt die Schlüsseltechnologie für einen klimaneutralen Gebäudesektor in Europa“, so der Vaillant-Sprecher.
Der Vaillant-Sprecher bestätigt jedoch, dass derzeit 100 Mitarbeiter konkret von Kurzarbeit betroffen sind. Es handele sich dabei aber nur um einen Bereich im Werk Remscheid, in dem auch nur teilweise Kurzarbeit eingeführt worden sei. Um die Produktionsschichten zu reduzieren, werde dort nicht mehr nachts gearbeitet und nur noch die fest angestellte Stammbelegschaft beschäftigt. Insgesamt beschäftigt die Vaillant Group in Remscheid 3.500 Mitarbeiter.
In der Erklärung für cci Branchenticker heißt es: „Die Vaillant Group passt ihre Produktion regelmäßig aktuellen Marktentwicklungen an. Im Jahr 2022 war die Nachfrage nach elektrischen Wärmepumpen außerordentlich hoch. Die große Anzahl der Auftragseingänge wurde bis August 2023 mit der maximalen Auslastung der Produktionskapazitäten abgearbeitet. Derzeit ist die Nachfrage nach Heiztechnik in fast allen internationalen Märkten stark schwankend. Das Unternehmen passt seine Produktions- und Personalkapazitäten im Werk Remscheid der aktuellen Marktentwicklung an.“

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