Leitfaden „OPC UA für den Mittelstand“

  • Leitfaden „OPC UA für den Mittelstand“
  • Direktlink auf den Leitfaden

Nach dem Plug-and-Play-Prinzip sollen künftig Maschinen und Anlagen und auch ganze (Fabrik-)Gebäude miteinander kombinierbar sein. Der VDMA setzt dazu auf den Kommunikationsstandard OPC UA.

OPC UA im Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI4.0) (Abb. Fraunhofer IOSB-INA) Mittelständler aus der LüKK und anderen Bereichen verfügen nicht immer über die Kompetenzen wie große Konzerne oder Industrieunternehmen, die in der Standardisierung der Industrie 4.0 selbst aktiv sind. Der mittelständische Maschinen- und Anlagenbau verfügt oftmals über wenig Wissen in den Bereichen der industriellen IT, wie Kommunikationstechnologien, objektorientierte Informationsmodellierung oder IT-Sicherheit in der Produktion. Der Leitfaden „Industrie 4.0 – Kommunikation mit OPC UA. Leitfaden zur Einführung in den Mittelstand“, den der VDMA und Fraunhofer Lemgo Ende April veröffentlichten, will den Nutzen von OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture) als Interoperabilitäts-Framework für Industrie 4.0 aufzeigen und den Unternehmen eine Strategie an die Hand geben. Der Leitfaden formuliert dazu drei Schritte:

– Der 1. Schritt ist eine einheitliche Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) der Maschinen und Anlagen auf Basis von OPC UA. Dies ist die Grundlage für weitere Aktivitäten und mit nur einer einheitlichen Schnittstelle darstellbar – quasi ab sofort.

– Der 2. Schritt ist das „Plug & Work“: Es geht darum, Maschinen und Anlagen flexibel und ohne großen Aufwand umzubauen und neu zu arrangieren. OPC UA vereinfacht einen solchen Umbau. Informationen, wie die Temperatur oder die Drehzahl einer Maschine, werden zu Objekten modelliert und auf eine einheitliche Kommunikationsbasis gestellt. Der Mittelständler kann sich direkt an den VDMA wenden und wird bei der Standardisierung der Informationsmodelle für die exakten Merkmale und Anforderungen seiner Anlagen eingebunden. So wird er zum Gestalter seiner eigenen Industrie 4.0. Man spricht hier von Companion Specifications.

– Der 3. Schritt ist die Optimierung: Der Betreiber mit Kenntnissen über seine Maschinen und Anlagen kennt die Potenziale und will dieses Know-how für sich schützen und nicht mit dem Wettbewerb teilen. In der Kommunikationsumgebung von OPC UA ist das möglich. Andere Unternehmen können die neuen Standards dann nutzen, wenn der Autor sie explizit als öffentlich sichtbar definiert. Im selben Zuge wird die Information sicherer und lässt sich eindeutig zuordnen.

Der Leitfaden versteht sich als praxisorientiertes Werkzeug und fügt sich direkt in das Referenzarchitekturmodell für Industrie 4.0 (RAMI4.0) der Plattform Industrie 4.0 ein (siehe Abbildung).

Das Fraunhofer Lemgo ist an der Standardisierung in der „Plattform Industrie 4.0“, einer Initiative der Bundesregierung, beteiligt und hat OPC UA nach eigenen Aussagen „in zahlreichen Projekten sehr erfolgreich“ angewendet.

Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Mitglieder finden den Direktlink auf den Leitfaden auf Seite 2.

Artikelnummer: cci53579

Schreibe einen Kommentar

E-Paper