Leserstimmen: Kritik an der aktuellen Wärmepumpenförderung

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Die aktuelle Wärmepumpenförderung beschäftigt unsere Leser. Lesen Sie hier Auszüge aus Leserkommentaren zu Meldungen in cci Branchenticker und zu Beiträgen in cci Wissensportal.

In seiner „Meinung“ vom gestrigen Mittwoch kritisierte Dr. Manfred Stahl die derzeitige Wärmepumpenförderung. „Angesichts dieses ganzen aktuellen Hin und Her der Vorschläge und Alternativen zur Förderung frage ich mich: durch wen und wie soll das alles organisatorisch und administrativ umgesetzt werden? Bau-, TGA- und LüKK-Verbände beklagen bei der Umsetzung des GEG zu wenig Fingerspitzengefühl und Realitätsverlust bei zu viel Bürokratie – ich schließe mit deren Meinung an“, so Dr. Stahl. (Nachzulesen unter der Artikelnummer cci203542)

Hierzu meint Detlef Malinowsky: „Ich finde Ihren Vorschlag sehr gut, aber ich denke, Vereinfachungen sind nicht gewollt. Die komplizierten Förderprozesse haben nämlich unter anderem folgende Effekte: abschreckende Wirkung, zusätzlicher Aufwand, zusätzliche Kosten (werden auch gefördert), zu wenig kompetente Energieberater, hoher bürokratischer Aufwand, Fristen müssen eingehalten werden (…). Durch die vielen Förderhindernisse werden weniger Förderungen ausgezahlt. Durch die vielen Förderhindernisse gehen Privatpersonen und Gewerbebetriebe ein hohes finzielles Risiko ein. Ich wäre für eine Förderung, die nur die praktischen Ergebnisse fördert, und zwar in Höhe der tatsächlichen Einsparung!“

Ein weiterer Kommentar kommt von Prof. Manfred Norbert Fisch: „Dem kann ich nur zustimmen – bereits Ende 2021 haben wir in unserem Gutachten ‚Verantwortung übernehmen – Gebäudesektor auf dem Weg zur Klimaneutralität‘ – Auftrag vom ZIA, Berlin, in zwölf Thesen konkrete Empfehlungen gegeben. Die BReg (BMWK) haben die Empfehlungen von vier Thesen mehr oder weniger berücksichtigt beziehungsweise in der Umsetzung – freut uns natürlich. Beigefügt die Kurzfassung der Machbarkeitsstudie. Trotzdem verlassen wir mehr und mehr die Marktwirtschaft und werden zur Planwirtschaft – dies bedauere ich sehr. In dem beigefügten Vortrag von letzter Woche auf dem IW 2050 Kongress habe ich unter anderem zum Thema Wärmepumpen auch meine Haltung präsentiert – insgesamt kamen meine Thesen bei den GF der Immobilienwirtschaft sehr gut an.(…) Mein Vorschlag, die Gebäude nach CO2- Emissionen pro m² zu labeln – CO2 (A) für die grauen Emissionen und CO2 (B) für den Betrieb – wurde bisher nicht aufgenommen – selbst die DGNB rechnet die grauen Emissionen weiter verteilt über 50 Jahre – vollkommener Blödsinn! Die Emissionen entstehen jetzt beim Errichten oder Sanieren der Gebäude!“

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