Leserstimmen: Viessmann-Verkauf, der deutsche Wärmepumpenmarkt, GEG-Novelle

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Der anstehende Viessmann-Verkauf an Carrier, der hinterherhinkende deutsche Wärmepumpenmarkt, die GEG-Novelle, das Design von Wärmepumpen und immer noch die Luftführung (Außenluftansaugungen und Fortluftöffnungen) interessieren unsere Leser. Lesen Sie hier Auszüge aus Leserkommentaren zu Meldungen in cci Branchenticker und zu Beiträgen in cci Wissensportal.

Gestern berichtete cci Branchenticker über den geplanten Verkauf von Viessmann an Carrier (Artikelnummer 202046). Dazu schrieb Reinhard Siegismund: „Ich war über diese Nachricht erstaunt und denke heute, das ist für unser Land und unser Europa vielleicht nicht das Beste. Allerdings, hörte ich, dass der Kaufinteressent Carrier in der Branche als seriös und leistungsfähig gut bekannt sei. Eine solide Firma, und meine Luftwärmepumpe von Carrier, allerdings im Sommer zum Kühlen, habe ich schon seit 2007 und bin seit vielen Jahren zufrieden. Als Planer und Sachverständiger kann ich über Carrier nicht schlecht berichten. Carrier gehört zu den weltweit ersten und technisch überzeugenden Herstellern im Fachgebiet Kälte- und Klimatechnik. Aber trotzdem, wir verkaufen viel technisches Wissen ins Ausland. Muss das immer wieder sein? Wenn bei uns einfach so große wichtige Produzenten einfach von Jedermann, der das Geld hat, gekauft werden können, ist das für den Bürger nicht so leicht zu verstehen. Eigentlich will ich diese Entwicklungen global und positiv sehen, auch fachlich für unsere Branche ist dies vielleicht gut.“

In seiner Meinung (Artikelnummer cci202040 brachte Florian Fischer – ebenfalls gestern – seine Überraschung zum Ausdruck, wie sehr Deutschland beim Thema Wärmepumpen zurückliegt.
Anton Tienes kommentierte: „Hier werden Äpfel mit Birnen und sogar mit Erdbeeren verglichen. Ich vermisse immer wieder eine echte Aufklärung über den sinnvollen Einsatz von Wärmepumpen. Ich habe interessehalber gerade mal bei Daikin reingeschaut. Es werden Luft/Luft-Wärmepumpen angeboten. Das sind die normalen sogenannten Klimaanlagen (Splitanlagen). Luft/Wasser-Wärmepumpen werden als Zusatz zu bestehenden Gas/Öl-Heizungen mit Ergänzung durch Solar für die WW-Bereitung angeboten. Weitere Artikel zum Einsatz von Wärmepumpen in Norwegen weisen darauf hin, dass Anlagen mit Brunnensonden genutzt werden und dass Strom für etwa 4 Ct/kW genutzt werden kann. In Deutschland höher als 30 Ct/kW. In den nordischen Ländern wird traditionell mit Elektro geheizt, weil Strom preiswert ist. Wo bleibt der Vergleich mit Deutschland, wo traditionell mit Öl und dann staatlich mit gefördert mit Gas geheizt wird. Bis vor Kurzen sollten wir auf Klein-BHKW umsteigen, das wurde ebenfalls gefördert. Ein falscher Weg. Es ensteht der Eindruck, dass Fördergelder ohne besonderen Hintergrund und nur aus politischer Sicht gegeben werden. Ob die Förderung sinnvoll ist, stellt sich dann von alleine raus …“

Zur Meldung „Bundeskabinett hat GEG-Novelle beschlossen“ (Artikelnummer cci201491) vom 20. April sagte Olaf Mayer Folgendes: „Was soll der Bürger dazu sagen? Im Gründe müsste jetzt die Regierung gestürzt werden. Es ist für die Bürger nicht nachvollziehbar. Da die Deutschen keine Eier in der Hose haben (siehe Frankreich) gehen die auch nicht auf die Straße. Wir nehmen es wieder einmal so hin. Mein Kommentar dazu: Gute Nacht, Deutschland.“

In seiner Meinung vom 19. April („Schöner wärmen“, Artikelnummer cci201411) widmete sich Peter Reinhardt dem (unzureichenden) Design von Wärmepumpen. Dieser Beitrag löste unmittelbar einige Kommentare aus. Bernhard Schöner kommentierte auch noch: „Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu und erlaube mir die Ergänzung folgender Aspekte:

  1. Aktuell spielt das Design eher eine untergeordnete Rolle. Verfügbarkeit und rasche Installation einer Anlage haben Priorität. Das wird sich jedoch auch wieder ändern und schlau sind die Hersteller, die auf optische Emotionen setzen.
  2. Seinerzeit wurde ich von den Produktverantwortlichen immer gefragt: „Wieviel Geräte verkaufen wir mehr, wenn wir sie ansprechender gestalten?“ Meine Antwort lautete: „Weiß ich nicht, aber wir können sie hochpreisiger anbieten.“
  3. Letztendlich entscheidet der Endkunde: Bei so manchem Anblick eines Schottergartens denke ich mir, dass ein Außengerät hier auch nichts mehr versauen kann, wie immer es auch aussieht. Doch es geht auch anders, keine Frage.
  4. Hier und da wird auch dazu geraten, die Außeneinheit zum Umbauen, zu verstecken, Thema (Schall)Schutz. So haben sich Nachbarn schon über Lärmbelästigung von Außengeräten beschwert, die noch gar nicht in Betrieb genommen waren, Stichwort Optischer Schall, den es wirklich gibt und der wohl um die 3 dB(A) liegt. Optische Beleidigungen des Auges gibt es natürlich auch …


Toll, dass Sie dieses Thema aufgegriffen und zudem auch auf die Klimaanlagen-Thematik hingewiesen haben. Die Branche, insbesondere die Hersteller, müssen von Unternehmen lernen die sich vom reinen Effizienz-Pragmatismus erfolgreich verabschiedet haben und so lange Zeit einzigartige Trends und Begehrlichkeiten erzeugt haben. Allen voran: Apple, als auch Tesla. Warum sollen künftig in diesem Atemzug nicht auch mal Unternehmen der LüKK genannt werden?“

In der Rubrik „Leser helfen Lesern“ (Artikelnummer cci199975) gab Dr. Manfred Stahl am 31. März eine Leserfrage an die LüKK-Gemeinschaft weiter. Darin geht es um (Mindest)Abstände von Außenluftansaugungen und Fortluftöffnungen, die sich auf einem Gebäudeflachdach befinden. Der Beitrag erzeugte bereits einige Antworten. Olaf Mayer schrieb zuletzt: „Das ist schon eine tolle Sache bei Carrier/Eurovent. Ich kann hier nur meinen Vorrednern, insbesondere Georg Tale, zustimmen. Bei der Montageanleitung wird darauf hingewiesen, die Örtlichkeiten zu überprüfen. Die meinen aber damit, die Abstände zwischen Zu- und Fortluft zu überprüfen und dementsprechend die bzw. den Kanal neu anzupassen.“

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