Luft/Luft-Raumklimageräte, die sowohl zum Kühlen als auch als Wärmepumpe zum Heizen betrieben werden können, haben erhebliche Potenziale zum Einsparen von fossilen Energien. Darüber informiert der Fachverband Gebäude-Klima (FGK).
In vielen Wohn- und Nichtwohngebäuden sind bereits Lösungen installiert, die bisher allerdings überwiegend zur Gebäudekühlung genutzt werden. Diese Raumklimageräte, die auch als Luft/Luft-Wärmepumpen arbeiten können, sind laut FGK eine ideale Ergänzung zur Gasheizung und können erheblich dazu beitragen, den Gasbedarf und -verbrauch zu senken. Dazu betreibt man die Luft/Luft-Wärmepumpe als Heizgerät zum Beispiel bis zu einer Außentemperatur von 0 °C und schaltet erst dann den Heizkessel an. Eine erste Abschätzung des FGK hat ergeben, dass die bereits installierten Geräte eine Heizleistung von rund 18 GW zur Verfügung stellen können. Damit lassen sich rund 2,75 Mrd. m³ Erdgas und gleichzeitig rund 2,6 Mio. t CO2 einsparen.
Luft/Luft-Wärmepumpen nutzen Außenluft als Wärmequelle, um Räume mit Wärme zu versorgen. Ein Anschluss an die Warmwasserheizung ist dafür nicht erforderlich, da auch die Wärme über das Innengerät direkt an die Raumluft abgegeben wird. Dadurch können die Geräte leicht eingebaut werden. Der Einsatz ist flexibel: Die Luft/Luft-Wärmepumpe kann in einzelnen Räumen bestehender Gebäude nachgerüstet werden, beispielsweise im Kinder-, Schlaf- und im Wohnzimmer. Voraussetzung ist, dass das Außengerät aufgestellt werden kann und von dort eine Durchführung durch die Außenwand erlaubt ist. Wer sich für die Installation einer Luft/Luft-Wärmepumpe entscheidet, kann wie bei anderen energieeffizienten Wärmepumpen eine BAFA-Förderung in Anspruch nehmen. Mehr zu dieser Förderung lesen Sie im Beitrag „So funktioniert die BAFA-Förderung von Wärmepumpen und Kühlgeräten“ in cci Wissensportal unter der Artikelnummer cci130810.
cci179468
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.
Kann ich hier irgendwo ein like eingeben?
Lieber Herr Stahl,
die Idee zur Einsparung von Gas ist gut. Aber haben Sie bei der Kalkulation der Einsparung von CO2 auch berücksichtigt, dass der zum Betrieb der Luft/Luft-Raumklimageräte erforderliche Strom auch irgendwo herkommen muss? Und ich hielte es hier für unseriös, für die Berechnung der CO2-Freisetzung für die Stromerzeugung von einem Energiemix auszugehen, denn derzeit geht jede zusätzlich erzeugte kWh elektrischer Energie komplett auf das Konto der fossilen Energieträger, setzt also ziemlich viel zusätzliches CO2 frei. Zumal wir hier über den Winterbetrieb sprechen, einer Jahreszeit, in der die solare Energieerzeugung leider sehr überschaubar bleibt.
Peter Rietschel, Mannheim
Sehr geehrter Herr Rietschel,
Sie haben prinzipiell recht, dass hier eine differenzierte Betrachtung nötig ist, die wurde aber auch schon von vielen gemacht. Wärmepumpenstrombedarf korreliert relativ gut mit der Windstromerzeugung, auch wenn ab und zu Flauten überwunden werden müssen. Das heißt für mehr Wärmepumpen brauchen wir auch mehr Windräder. Ich habe mal eine sehr konservative Abschätzung gemacht: mit einer Windkraftanlage kann ich etwa 1000 schlecht gedämmte Einfamilienhäuser oder 4500 Niedrigenergiehäuser mit Wärmepumpen beheizen.
Also: wir müssen endlich wieder mehr Windräder bauen (auch in Bayern) oder wir entscheiden uns für kältere Wohnungen, oder aber unerträgliches Klima in ein paar Jahren. Da Sparen und kältere Wohnungen offensichtlich ein politisches und gesellschaftliches No-Go ist, heißt das Windräder oder Klimakrise! Die Entscheidung liegt bei uns…
Prof. Uli Spindler, Rosenheim
Sorry, hier sollte das like stehen.