Systemwechsel im Kölner Opernhaus

Das Kölner Opernhaus am Offenbachplatz (Abb. © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Die Oper Köln konnte den Spielbetrieb bislang nicht wieder aufnehmen. Nach nicht reparablen Undichtigkeiten in der Lüftungstechnik wird mit der „GSWT“-Technologie aus Kempen nun eine hocheffiziente und betriebssichere Energieeinspartechnik nachgerüstet. Die bisher verbaute Technik muß ohne Amortisationsnachweis der „GSWT“-Technologie weichen.

Im Zuge der Sanierung des Opernhauses der Bühnen der Stadt Köln hat die SEW GmbH nun den Auftrag zur Erstellung einer hocheffizienten und betriebssicheren Wärmerückgewinnung erhalten. Wegen nicht geklärten Schnittstellen kam es zu Schäden an den Wärmetauschern. Die SEW-Technik als Komplettsystem war dabei günstiger als der 1:1-Austausch der defekten Wärmetauscher.

Die Lüftungsanlage mit einer Luftleistung von ca. 90.000 m³ /h wird nun mit dem GSWT-System und einer Rückwärmezahl von 76 % nach DIN 13053 ausgestattet. Zusätzlich verfügt das System über eine integrierte Nacherwärmung, d.h. ohne luftseitigen Wärmetauscher. Im Sommer kann mit der Anlage auch gekühlt werden. Dies erfolgt über eine adiabatische Fortluftbefeuchtung ohne Versprühung, bei welcher nur die Kälte, nicht jedoch Feuchte oder Keime übertragen werden. Insbesondere in der Pandemiezeit erfüllt eine keim- und schadstofffreie Wärmeübertragung max. Hygieneanforderungen. Die hohe Effizienz führt zu geringerem Stromverbrauch; aufgrund der herausragenden Betriebssicherheit, auch aufgrund der kompletten Systemausführung, liefert das „GSWT“-System eine Heizleistung von 632 kW und eine Kälteleistung von 279 kW.

Die Anlage Oper Köln ist ein Paradebeispiel für den nachträglichen Einbau einer Wärmerück-gewinnung in ein Bestandsgebäude durch einen Systemhersteller. Trotz beengter Einbring- und Aufstellmöglichkeiten, ohne Veränderung am Baukörper und mit reduziertem Verrohrungsaufwand wird ein hocheffizientes Kreislauf-Verbund-System mit hoher Luftleistung integriert. SEW übernimmt in diesem Fall sämtliche Leistungen der WRG, inklusive Einbringung der zerlegten Komponenten, Montage der Wärmetauscher-Module und Fortluftbefeuchter vor Ort in die bestehenden Gerätekammern, Herausführen der anschlussfertigen Rohrleitung, Füllung der Gesamtanlage mit Wasser-/Glykolgemisch und Entlüftung sowie einer Vorort-Inbetriebnahme mit dem Betreiber, inkl. Einweisung des Bedienpersonals.

SEW verfügt über ein langjährig, erprobtes Schnittstellen-Management zu den Gewerken Lüftung, Heizung und MSR. Damit wird ein optimiertes WRG-System übergeben und mit der automatischen Optimierung auf den tatsächlichen Betrieb erhält der Betreiber eine dauerhaft rentable Technik. Es wird nicht nur Energie eingespart, sondern das Gebäude induziert auch geringere Heiz- und Elektroleistung, das Gebäude wird ein spürbares Stück weniger von der Energie abhängig, so SEW.

Dieser Beitrag stammt von der SEW GmbH und wurde für cci Wissensportal adaptiert.

cci253510