Überarbeitetes VDMA-Grundlagenpapier zur Entrauchung und Rauchfreihaltung

Das Grundlagenpapier bietet Planern, Anlagenbauern und Betreibern einen umfassenden Überblick über die Entrauchung und Rauchfreihaltung von Gebäuden. (Abb. © VDMA ALT)

Donnerstag ist Techniktag. Heute geht es um das vom VDMA-Fachverband Allgemeine Lufttechnik in überarbeiteter Neufassung veröffentlichte „Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung“. Darin werden auf 92 Seiten ausführlich und sehr anschaulich Grundlagen und Verfahren zur Planung und Ausführung von Systemen zur Rauchableitung erläutert und anhand vieler Grafiken und Beispiele vertieft.

Systeme zur Entrauchung und Druckbelüftung sollen eine unkontrollierte Ausbreitung von Rauch in einem Gebäude verhindern und dadurch wesentliche Voraussetzungen zur Selbst- und Fremdrettung von Personen, zur Brandbekämpfung und zum Sachschutz bieten. Welche Systeme dazu eingesetzt werden können und wie diese funktionieren und geplant werden, beschreibt der VDMA-Fachverband Allgemeine Lufttechnik (ALT), Frankfurt/Main, in einer überarbeiteten Neufassung seines „Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung – Unterstützende Maßnahmen für Selbst- und Fremdrettung, Löschangriff und Sachschutz“. Darin werden auf 92 Seiten detailliert Grundlagen, Vorgaben, Szenarien, Berechnungen und Praxisbeispiele zur Planung und Auslegung von vorgeschriebenen Entrauchungs- und Rauchableitungsmaßnahmen in Gebäuden dargestellt. Laut VDMA ALT umfasst die Entrauchung „technische Maßnahmen und Mittel, um Rettungswege sowie Aufenthaltsbereiche für Personen im Brandfall raucharm oder rauchfrei zu halten und für die Feuerwehr im Brandfall die Sichtverhältnisse zu verbessern“.

Zur Rauchableitung aus Gebäuden können natürliche oder maschinelle Verfahren auf Basis der Schichtlüftung oder der Mischlüftung eingesetzt werden. Die Prinzipien und Grundlagen zu deren Berechnungen und Auslegungen werden in dem Grundlagenpapier ausführlich inklusive ergänzenden Grafiken, Tabellen, Diagrammen und Beispielen beschrieben. Wie der VDMA ALT erläutert, reicht bei Räumen bis 200 m² Fläche die natürliche Rauchableitung über Fenster aus. Für größere Räume bis 1.000 m² seien Öffnungen von mindestens einem Prozent der Grundfläche an der höchsten Stelle des Raumes oder zwei Prozent im oberen Drittel der Außenwände erforderlich. Diese Öffnungen müssen leicht von Hand bedienbar sein. Bei Räumen über 1.000 m² Fläche kommen laut VDMA ALT „qualifizierte Rauch- und Wärmeabzugsanlagen zum Einsatz, die spezifische Volumenströme oder aerodynamisch wirksame Öffnungsflächen aufweisen“. Ein weiterer Schwerpunkt des Grundlagenpapiers behandelt Druckbelüftungsanlagen.

 

Anmerkungen des Verfassers

Das Grundlagenpapier des VDMA ALT bietet beispielsweise für Planer, Anlagenbauer und Gebäudebetreiber eine sehr gelungene Darstellung zum gesamten Bereich der Entrauchung und Rauchfreihaltung. Viele ergänzende Grafiken, Tabellen, Diagramme und ausführliche Beispielrechnungen fördern das Verständnis für die oft komplexen Grundlagen der Entrauchung und bieten insbesondere Planern eine gute Basis für deren Projekte. Zudem wird das empfehlenswerte Grundlagenpapier vom VDMA ALT kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie finden es unter „Anhänge“.

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