VDKF-Mitgliederversammlung: Viel fachlicher Austausch, wenig Formelles

Präsident Karl-Heinz Thielmann (links) und Geschäftsführer Marcel Rehder stimmen auf die VDKF-Mitgliederversammlung 2025 ein. (Abb. © cci Dialog)

Rund 130 Teilnehmer haben sich vergangene Woche zur VDKF-Mitgliederversammlung in Wiesbaden getroffen. Bei den Berichten von Präsidium, Geschäftsführung und Gastrednern standen die neue VDKF-Akademie, aktuelle Herausforderungen wie das drohende PFAS-Verbot und die Bekämpfung des illegalen Kältemittelhandels im Fokus. Am Vortag gab es erstmals eine Fachtagung des VDKF mit der LIK.

Der fachliche Austausch und die Pflege von Kontakten haben die diesjährige Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, am 4. April in Wiesbaden geprägt. Wahlen des Präsidiums standen nicht auf dem Programm. Die sind turnusmäßig erst im kommenden Jahr wieder fällig. Umso beachtlicher ist die Zahl von rund 130 Teilnehmern bei gut 1.000 Mitgliedsunternehmen.

Wie VDKF-Präsident Karl-Heinz Thielmann berichtete, ist er seit der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr wieder viel unterwegs gewesen. Fast 60 interne und externe Termine habe er für den Verband wahrgenommen. Zum aktuellen Stand der Diskussion über ein pauschales PFAS-Verbot sagte Thielmann, dass aus den Sitzungen der zuständigen EU-Ausschüsse quasi nichts nach draußen durchsickere. „Wir hoffen aber, dass die PFAS-Frage anders als die eher politisch motivierte Entscheidung über die F-Gase-Verordnung auf Basis wissenschaftlicher Fakten entschieden wird“, so Thielmann. Er rechnet nicht damit, das entsprechende Regelungen vor 2029 in Kraft treten.

In seinem ersten Bericht als Geschäftsführer des VDKF hat Marcel Rehder vor allem die neue „VDKF Akademie“ betont, unter deren Dach neben etablierten Angeboten wie dem Erfahrungsaustausch („ERFA“) und der Online-Seminarreihe „VDKF umEINS“ nun auch weitere nicht technische Themen angeboten werden. Neu seien unter anderem die Formate „VDKF digital“ als individuelle digitale Sprechstunde für die Gestaltung von Unternehmens-Websites und Social-Media-Aktivitäten sowie die „VDKF Zukunftswerkstatt“ für den Austausch von Nachwuchskräften. Wie Rehder weiter berichtete, stehen 22 Austritten aus dem Verband 37 Eintritte gegenüber, sodass der VDKF nun 1.061 Mitgliedsunternehmen zähle.

Die Mitgliederversammlung folgte dem Antrag des Kassenprüfers Gerhard Gregor, das Präsidium zu entlasten. Infolgedessen wurde auch die bereits zuvor durch den Verwaltungsrat ausgesprochene Entlastung des Geschäftsführers wirksam. Der Haushaltsplanvorschlag für 2026 wurde angenommen. Dieser sieht Aufwände und Erlöse in gleicher Höhe vor. 2024 konnte der Verband wie in den Vorjahren ein positives Ergebnis erzielen.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Fichtl-Lang Elektro-Kältetechnik, Blaichach, ausgezeichnet. Weitere Ehrungen gab es für 50 Jahre (12 Mitgliedsunternehmen), 40 Jahre (17 Unternehmen), 30 Jahre (4 Unternehmen) und 25 Jahre (13 Unternehmen). Eine besondere Ehrung wurde Marie-Theres Pütz-Böckem zuteil. Sie erhielt die Josef-Biber-Verdienstnadel für ihre langjährige Tätigkeit als Chefredakteurin der Verbandszeitschrift „VDKF Information“.

Am Tag vor der Mitgliederversammlung hatte der VDKF gemeinsam mit der Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg (LIK), Maintal, erstmals zu einer halbtägigen Fachtagung eingeladen, deren Teilnahme für die Mitglieder kostenlos war. Unter anderem hat hier Dr. Jens Martin König, Referatsleiter im hessischen Umweltministerium, die rund 80 Branchenvertreter zum gemeinsamen Kampf gegen den Handel mit illegalen Kältemittelhandel aufgerufen: „Helfen Sie uns, gegen organisierte Kriminalität vorzugehen“, so sein Appell. In Hessen geht das seit Anfang März schnell, einfach und anonym über ein Hinweisportal.

Die nächsten VDKF-Mitgliederversammlungen finden statt am 17. April 2026 in Münster und am 9. April 2027 in Köln.

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