Ziehl-Abegg: 22 % Umsatzplus und 8,5 % Mitarbeiterwachstum

(Abb. © Ziehl-Abegg)
Mit großer Fertigungstiefe will Ziehl-Abegg weiter wachsen. Im Bild zu sehen: Montage eines Axialventilators mit EC-Motor für Wärmepumpen im Werk Kupferzell. (Abb. © Ziehl-Abegg)

Der Motoren- und Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 mit 22 % Umsatzplus und 8,5 % Mitarbeiterwachstum zurück. Investitionen in neue Werke sollen langfristig globales Wachstum sichern.

Die Ziehl-Abegg SE, Künzelsau, hat ihre Jahreszahlen für 2022 veröffentlicht. Mit einem Umsatzplus von gut 22 % gegenüber dem Vorjahr konnte das Unternehmen die neue Bestmarke von Umsatz von 873 Mio. € erreichen (2021: 716 Mio. €) zulegen. Die Mitarbeiterzahl weltweit ist um 8,5 % auf 5.100 gestiegen (2021: 4.700) und in Deutschland um 7,7 % auf 2.800 (2021: 2.600). Trotz der Schließung des Standorts in Russland und einer insgesamt instabilen Lieferkette, welche die Produktionsplanung erschwert habe, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Marc Wucherer: „Wir sind gut auf Spur.“ Das Umsatzwachstum sei einerseits auf die nicht vermeidbare notwendige Erhöhung der Verkaufspreise infolge stark gestiegener Einkaufspreise zurückzuführen, andererseits habe die zunehmende Nachfrage nach effizienten und langlebigen Elektromotoren und Ventilatoren den Umsatz getrieben.
Investitionen in neue Produktionsstandorte sollen das Unternehmen fit für die Zukunft machen. Im Herbst 2022 startete der Neubau eines 50-Mio.-Euro-Werks in Lodz, Polen (siehe cci186358), zum Jahresstart 2023 wurde in den USA der Grundstein für ein neues Werk gelegt, in das rund 100 Mio. Euro investiert werden. „Wenn wir näher am Kunden produzieren, können wir schneller liefern und es entfallen lange Transporte“, benennt Wucherer positive Effekte eines globalen Produktionsnetzwerks auf die Lieferfähigkeit und den CO2-Fußabdruck der Produkte. Wucherer geht davon aus, dass Trends bei der Digitalisierung, Gebäudebelüftung, Heizung und Klimatechnik die Nachfrage nach Ziehl-Abegg-Produkten in den kommenden Jahren weiter steigern werden.
Zudem werde das steigende Interesse an Wärmepumpen den Bedarf an leisen und effizienten Ventilatoren weiter anheizen. Um hier zweistelliges Wachstumspotenzial trotz des schwierigen Arbeitsmarkts in Deutschland auszuschöpfen, investiere das Unternehmen gezielt in den Nachwuchs. „Die Möglichkeiten für jungen Menschen, mit einer dualen Ausbildung oder einem dualen Studium ins Berufsleben zu starten, werden dieses Jahr qualitativ und quantitativ weiter ausgebaut“, unterstreicht Wucherer.
Wucherer wurde im Oktober 2022 zum Vorstandsvorsitzenden von Ziehl-Abegg berufen (siehe hier) und hat sein Amt im Dezember angetreten.

cci201354

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