Die als Verschattungselemente genutzten Jalousien fahren intelligent gesteuert nur dort herunter, wo tatsächlich verschattet werden muss. (Alle Abb. © Knorr-Bremse AG)
Nachhaltigkeit ist für Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme, fester Bestandteil der Unternehmenskultur und -strategie. Und zwar in einem umfassenden Sinn. Was das in der Praxis bedeutet, zeigt sich auch am zentralen Münchner Firmensitz des Konzerns. Dort sorgen innovative gebäudetechnische Lösungen von Siemens Smart Infrastructure auf ganz unterschiedliche Art und Weise den verantwortungsvollen Einsatz und Umgang mit Ressourcen.
Ein Erfolgsmodell mit Tradition und mit Zukunft: Seit mehr als 110 Jahren stellt sich die Knorr-Bremse AG der Aufgabe, Mobilität auf Schiene und Straße sicher, zukunftsfähig und umweltfreundlich zu machen. Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung prägt dabei die unternehmerische Verantwortung bei Knorr-Bremse in allen Details: Das heißt, Nachhaltigkeit als strategisches Ziel betrifft in diesem ganzheitlichen Verständnis nicht nur die Produkte und deren Herstellung, sondern auch die Mitarbeiter, den Umweltschutz und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Zur Umsetzung ist der Einsatz modernster Technik für einen internationalen Technologieführer wie Knorr-Bremse selbstverständlich.
Der Hauptsitz von Knorr-Bremse in München
Auch bei der jüngsten Revitalisierung der Gebäude am Konzern-Hauptsitz in München stand die Optimierung der Nachhaltigkeit im Fokus aller Maßnahmen. Drei Beispiele zeigen dort, auf wie unterschiedliche Art und Weise sich Nachhaltigkeit in Gebäuden und Infrastrukturen realisieren lässt: die Nutzung von Abwärme aus einem sehr großen Bremsenprüfstand, ein smartes Verschattungskonzept für die Außenfassaden und die Optimierung der Besucherströme im Betriebsrestaurant. Die technische Voraussetzung dafür schaffen gebäudetechnische System- und Softwarelösungen von Siemens Smart Infrastructure.
Smarte Verschattung mit Annual Shading
Ein weiteres Beispiel für die Optimierung der Nachhaltigkeit in den Bürogebäuden der Firmenzentrale ist die Verschattung: genauer die Steuerung der Jalousien. Bereits deren Einbindung in die Gebäudeautomation trägt zur Einsparung von Energie zum Kühlen, Heizen sowie Beleuchten bei. Allerdings stellt sich die Situation gerade bei größeren Liegenschaften meist so dar, dass in aller Regel nur rund die Hälfte der Fenster korrekt verschattet sind. Der Grund dafür liegt in der mechanischen Kopplung der Jalousien, die keine exakteren Fahrbewegungen erlauben.
Siemens geht bei Knorr-Bremse deshalb noch einen Schritt weiter: Die als Verschattungselemente genutzten Jalousien werden dabei so gesteuert, dass sie nur in genau denjenigen Bereichen herunterfahren, wo tatsächlich verschattet werden muss. Durch eine solche intelligente Verschattung sind die Energieeinsparpotenziale deutlich größer. Insgesamt 885 Fenster wurden entsprechend ausgestattet.
Grundlage dafür bildet eine so genannte Jahresverschattung mit dem von Siemens exklusiv entwickelten System Annual Shading: Eingebettet in die Gebäudeautomationsplattform Desigo CC, berechnet diese Modellierungssoftware auf der Grundlage eines 3D-Gebäudemodells vorausschauend die jeweiligen Schattenwürfe und Reflexionen der Umgebung. Auch temporäre Objekte wie Baumlaub im Sommer oder Schnee im Winter werden berücksichtigt. Jede Jalousien schließt sich damit nur dann automatisch, wenn die Sonne tatsächlich auf das Fenster trifft. Je nach Lichteinfall kann sie außerdem auf Durchsicht oder komplette Öffnung gestellt werden. Das Ergebnis ist eine ideale Nutzung des Tageslichts und ein reduzierter Heiz- bzw. Kühlbedarf. Eine manuelle Steuerung bleibt dennoch jederzeit möglich.
Effizientere Kantinennutzung mit Siveillance Occupancy
Ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz bedeutet aber nicht nur Energieeffizienz, sondern auch ein Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter dauerhaft wohlfühlen und produktiv sein können. Vor diesem Hintergrund trug Siemens mit der auf Knorr-Bremse zugeschnittenen Lösung Siveillance Occupancy wesentlich zur effizienteren Nutzung des Personalrestaurants bei. Das System nutzt Daten aus dem vorhandenen Zutrittskontrollsystem Siport und dem Besuchermanagement, aber auch aus 3D-Flächensensoren an unterschiedlichen Bereichen der Kantine für eine automatische, vernetzte (und anonymisierte) Personenzählung und damit für eine präzise Ermittlung der Kundenfrequenz und der belegten Flächen.
Die erfassten Daten lassen sich dann auf vielfältige Weise zur Verbesserung der Speisenplanung sowie der Aufenthaltsqualität nutzen: So ermöglicht die Software über ein Dashboard sowohl die Visualisierung der Ist-Auslastung (inkl. so genannter „Heatmaps“ für besonders stark frequentierte Zeiten) als auch entsprechende Prognosen. Für die Restaurantnutzer heißt das: keine Wartezeiten und mehr Platz. Auch Workshop-Pausen können entsprechend angepasst beziehungsweise geplant werden. Darüber hinaus wird die Einhaltung behördlicher Vorgaben in Bezug auf Abstandsregelungen und maximale Personenzahl erleichtert. Belüftung und Klimatisierung können proaktiv an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Der Beitrag stammt von Christian Baumann, Leiter Vertrieb Zone Süd und Christian Wenzke, Senior Vertriebsbeauftragter Zone Süd, Siemens Smart Infrastructure und wurde für cci Wissensportal adaptiert.
cci253514
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.