Auf der DKV-Tagung 2025 wurden Akteure der Kälte- und Klimatechnik geehrt. Der 94-jährige Empfänger der „Carl-von-Linde-Denkmünze“ hat eigentlich „keine Lust aufzuhören“, der „Effizienz-Müller“ wurde für die Initiierung der Kälterichtlinie ausgezeichnet und die Preise für Studierende gehen nach Dresden, Freiburg, Karlsruhe und Aachen.
Auf der „Deutschen Kälte- und Klimatagung 2025“ wurden vor rund 500 Teilnehmern altgediente Größen der Branche und aufstrebende Studierende ausgezeichnet. Die Jahrestagung des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV), Hannover fand am 20. November in Magdeburg statt.
Die nur in besonderen Fällen vergebene „Carl-von-Linde-Denkmünze“ durfte Prof. Günter Heinrich entgegennehmen. Heinrich war bis 2001 Direktor des Instituts für Luft- und Kältetechnik (ILK) gGmbH. Gewürdigt wurden seine hervorragenden Leistungen als Forscher auf dem Gebiet der Kältetechnik, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Wasser als Kältemittel und den breiten Einsatz von Wärmepumpen. Ferner wurde Heinrichs erfolgreiche Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Kältetechnik und deren Umsetzung in die Technik geehrt.
Der heute 94-Jährige hatte bereits 1957 seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur an der Technischen Hochschule Dresden gemacht und 1963 promoviert. „Er ist bis ins hohe Alter ein Visionär geblieben“, sagte der heutige ILK-Leiter Prof. Uwe Franzke in seiner Laudatio. Heinrich nahm die Denkmünze mit den Worten entgegen: „Ich habe eigentlich gar keine Lust aufzuhören“, wofür er langanhaltende Standing Ovations erntete. Vor vier Jahren hatte das ILK anlässlich des 90. Geburtstags von Heinrich einen Festakt für seinen Gründungsdirektor ausgerichtet (siehe cci139712).
Die DKV-Münze ging dieses Jahr an Wolfgang Müller, der von 1991 bis 2015 Mitarbeiter im Bundesumweltministerium war. Der „Effizienz-Müller“, wie er bis zu seinem Ruhestand genannt wurde, wurde ausgezeichnet für „außergewöhnliche Verdienste in der Umsetzung von wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen und Grundlagen auf den Arbeitsgebieten des DKV in die praktische Anwendung.“ Insbesondere gewürdigt wurden sein Einsatz für eine nachhaltige Energiepolitik, die Initiierung der Kälterichtlinie sowie die Entwicklung und Durchführung von Förderprogrammen des Bundesumweltministeriums für den Klimaschutz.
Den DKV-Studienpreis 2025 durften zwei Studierende von der Technischen Universität Dresden entgegennehmen. Niels Peters wurde für die Ergebnisse seines Forschungspraktikums zum Thema „Prädiktive Simulation von Reibverlusten in einem Kältemittelverdichter“ ausgezeichnet. Bei Cerrigan Rose wurde die Diplomarbeit an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU), Trondheim, gewürdigt. Sein Thema: „Industrielle Hochtemperatur-Wärmepumpe mit natürlichen Kältemitteln – Betriebsanalyse und Konzeptverbesserung“.
Der Preis für den besten Studienvortrag im Rahmen der Studierendenveranstaltung am Vortag der DKV-Tagung ging an Felix Lacher, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sein Thema: „Akustische Leckagedetektion in Propan-Wärmepumpen unter Verwendung von Ultraschallsensoren“. Der zweite Preis in dieser Kategorie wurde zweimal vergeben: an Lennart Berg, Hochschule Karlsruhe (HKA) („Simulation transkritischer Wärmeübertragung bei Verdichtung mit Flüssigkeitseinspritzung“), und Robin Graessner, Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik, E.ON ERC, RWTH Aachen („Wärmepumpen in urbanen Multi-Energiesystemen“).
Am Abend vor der DKV-Tagung 2025 hatten die Mitglieder ihren Altvorsitzenden zum neuen Vorsitzenden gewählt (siehe cci310692).
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