Im November hat die Europäische Umweltagentur EEA den Jahresbericht „Fluorinated greenhouse gases 2025“ veröffentlicht. Das für die LüKK wichtigste Ergebnis lautet: Im Jahr 2024 wurde in den EU-27-Staaten der Verbrauch an F-Gasen (HFKW, inklusive Kältemitteln) gegenüber 2023 deutlich verringert und lag dadurch um 1 % unter dem in der F-Gase-Verordnung vorgeschriebenen Grenzwert.
Der neue Report „Fluorinated greenhouse gases 2025“ der Europäischen Umweltagentur EEA (European Environment Agency) enthält auf 97 Seiten sehr detailliert dargestellte statistische Daten und ergänzende Erläuterungen zu Verbräuchen von F-Gasen in der EU von 2007 bis 2024. Die Daten für 2024 basieren auf Meldungen von 2.960 Unternehmen, die in den EU-27 Staaten F-Gase herstellen, importieren, vertreiben oder in neuen und bestehenden Geräten und Anlagen einsetzen. Das wohl wichtigste Ergebnis des Reports lautet: Obwohl gemäß den Phase-down-Vorgaben der F-Gase-Verordnung die Menge der für 2024 in der EU zur Verfügung gestellten F-Gase (HFKW) gegenüber 2023 um 31 % gesenkt wurde, liegen die für 2024 erfassten HFKW-Mengen in CO2-Äquivalent (kurz CO2eq) um 1 % unter dem Grenzwert. Somit wurde 2024 die Vorgabe der Verordnung erfüllt.
Zurückzuführen ist dieses Ergebnis insbesondere auf einen um 37 % geringeren Verbrauch an synthetischen HFKW-Substanzen, zu denen beispielsweise R134a, R32 und R410A sowie viele Mischungen der R400er- und R500er-Serien gehören. Die Verringerung der HFKW-Mengen in CO2eq ist laut Report wesentlich auf den bereits vor mehreren Jahren eingeleiteten Umstieg von bisher in Geräten und Anlagen eingesetzten Hoch-GWP-Kältemitteln auf solche mit geringeren Treibhauswerten zurückzuführen.
Im Report werden auch Verbräuche von zwei F-Gasen mit extrem hohen GWP-Werten dargestellt, die allerdings nicht unter die Phase-down-Regelung der F-Gase-Verordnung fallen. Dabei handelt es sich um Schwefelhexafluorid (SF6, GWP-Wert 22.800), das insbesondere in der Elektrotechnik als Inertgas in Schaltschützen und in der Medizin eingesetzt wird. Die zweite Substanz ist Stickstofftrifluorid (NF3, GWP-Wert 17.200), das überwiegend zur Herstellung von Solarzellen sowie als Reinigungsmittel in der Elektronikindustrie verwendet wird.
In der Gesamtrechnung kommt der EEA-Report zu dem Ergebnis, dass die LüKK mit Kälte- und Klimaanlagen und Wärmepumpen sowie einem Anteil von 51 % an F-Gase-Einsätzen den Spitzenplatz besetzt. Es folgen SF6 mit 33 % und NF3 mit 8 % (Rest 8 %).
Laut Report hatten Emissionen von F-Gasen im Jahr 2024 einen Anteil von etwa 2 % an den gesamten Treibhausgasemissionen der EU-27-Staaten.
Der gesamte Report findet sich als kostenfreier Download auf eionet.europa.eu.
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