
Im Rahmen seiner Veranstaltung „Forum Wärmepumpe“ hat der Bundesverband Wärmepumpe seine erwartete Absatzzahl für das Jahr 2025 mit etwa 300.000 abgesetzten Wärmepumpen beziffert. Das entspricht einem Plus von über 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch seine Prognose für die kommenden Jahre hat der Verband nach oben korrigiert.
Der deutsche Wärmepumpenmarkt zeigt laut Bundesverband Wärmepumpe (BWP), Berlin, im Jahr 2025 eine stabile und positive Dynamik. Seit März bewegen sich die monatlichen Verkaufszahlen demnach konstant um 25.000 Geräte; im September und Oktober wurden sogar jeweils mehr als 30.000 Wärmepumpen abgesetzt. Insgesamt liegt der Absatz bis Oktober laut BWP bereits bei rund 255.000 Geräten – ein Plus von 57 % gegenüber dem Vorjahr. Der BWP-Vorstandsvorsitzende Claus Fest konstatiert auf dem 23. Forum Wärmepumpe (26. bis 27. November) vor 350 Teilnehmern in Berlin: „Die Wärmepumpe hat das Rennen gemacht und wird ihren Status als die neue Standardheizung in Deutschland verteidigen.“
Ähnlich positiv äußert sich BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel: „Die Wärmepumpe setzt sich als Heiztechnik weiter durch. Das ist gut für den Industriestandort und Arbeitsplätze in Europa und Deutschland, denn viele der abgesetzten Anlagen werden hier entwickelt und gefertigt. Wie schaffen wir mehr Wirtschaftswachstum? Das ist die zentrale Frage in Deutschland.“
Auf Basis der Marktlage hebt der BWP seine Prognose für 2026 deutlich an – allerdings unter der Bedingung, dass die Lage bei Förderung und Ordnungsrecht stabil bleibe. In seinem „Business as Usual“-Szenario rechnet der Verband nun mit 410.000 verkauften Geräten – ein deutlicher Aufwuchs gegenüber der Vorjahresschätzung. Damals prognostizierte der Verband in diesem Szenario noch 350.000 Anlagen für das kommende Jahr. Im ambitionierten „Klima“-Szenario könnten es sogar mehr als 530.000 werden, wenn zusätzlich zu stabilen Rahmenbedingungen vor allem Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Verhältnisses von Strom- zu Gaspreis ergriffen würden. Dazu gehört unter anderem die versprochene Senkung der Stromsteuer. „Damit würde die schwarz-rote Koalition die Zahlen erreichen, die die Ampel einst ausgegeben hatte und die für das Erreichen der Klimaziele im Gebäudesektor benötigt werden“, kommentiert Sabel.
Die Aufwärtskorrektur der Prognosen zeige laut Sabel, dass der Markt unter den aktuellen Bedingungen funktioniere: „Es ist wichtig, dass verlässliche Regeln gelten. Stetig wiederkehrendes Infragestellen bereits getroffener Entscheidungen wie beim Gebäudeenergiegesetz oder bei der CO2-Bepreisung erzeugen aus unserer Sicht nur unnötig Unruhe und verzögern Investitionsentscheidungen.“
Im BWP sind über 1.250 Unternehmen der Heizungsindustrie, Handwerksunternehmen, Planungs- und Architekturbüros, Bohrunternehmen sowie Energieversorger organisiert, die sich für den verstärkten Einsatz effizienter Wärmepumpen engagieren.
Die deutsche Wärmepumpen-Branche beschäftigt laut Verband rund 70.000 Personen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 3,5 Mrd. €. Derzeit werden in Deutschland knapp zwei Millionen Wärmepumpen genutzt.
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