
Die Taskforce Gebäudetechnik hat ein Kernpapier zur zukünftigen Energiepolitik im Gebäudesektor vorgelegt. Die beteiligten Verbände setzen darin auf praxistaugliche Vorgaben, verlässliche Förderung und technologieoffene Lösungen – und wollen damit die Umsetzungsbedingungen für die Energie- und Wärmewende deutlich verbessern.
Die Taskforce Gebäudetechnik hat ihr Kernpapier zur Ausrichtung der Energiepolitik im Gebäudebereich veröffentlicht. Das geht aus einer Pressemitteilung vom am 27. November hervor. Die Gruppe bekräftigt darin die Forderung nach klar formulierten und realistisch umsetzbaren politischen Vorgaben. Damit reagiert die Taskforce nach eigenen Angaben auf die laufenden Debatten rund um die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Die Taskforce betont weiter in der Pressemitteilung, dass energiepolitische Ziele nur erreichbar seien, wenn politische Vorgaben klar formuliert, realistisch umsetzbar und an den betrieblichen Alltag angepasst sind. Diese Forderung hatte die Taskforce bereits im Dialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium unterstrichen.
Das Papier beschreibt zentrale energiepolitische Hebel, die Investitionen und Umsetzungskraft stärken sollen. Dazu zählen marktorientierte Impulse sowie praxistaugliche Gesetze und der Abbau unnötiger Bürokratie. Als entscheidend bezeichnet die Taskforce zudem eine langfristige Förderstrategie, einschließlich einer weiterentwickelten Bundesförderung. Weitere Punkte umfassen einen technologieoffenen Ausbau regenerativer Energien, faire Rahmenbedingungen in der kommunalen Wärmeplanung und die Berücksichtigung der Beratungsleistungen des gebäudetechnischen Handwerks. Auch die Stärkung der dualen Ausbildung und der Meisterqualifikation sowie Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung werden hervorgehoben.
Zentrale energiepolitische Hebel des Kernpapiers im Überblick:
- Marktorientierte Impulse wie ein wirksamer CO2-Preis sollen Investitionen in effiziente und klimafreundliche Gebäudetechnik stärken.
- Gesetze müssen praxistauglich sein und Betriebe von unnötiger Bürokratie entlasten.
- Eine verlässliche, einfache und langfristige Förderstrategie – inklusive weiterentwickelter Bundesförderung – ist entscheidend für Investitionen.
- Erforderlich ist ein technologieoffener und abgestimmter Ausbau von regenerativen Energien, Netzinfrastruktur, Speichern und digitalisierten Netzen.
- Die Digitalisierung der Energiewende braucht dynamische Stromtarife und den schnellen Rollout intelligenter Messsysteme.
- Die kommunale Wärmeplanung muss faire Wettbewerbsbedingungen schaffen und dezentrale Lösungen ohne Anschlusszwänge ermöglichen.
- Die Beratungsleistungen des gebäudetechnischen Handwerks müssen ordnungs- und förderpolitisch angemessen berücksichtigt werden.
- Qualifizierte Fachkräfte sind zentral; daher müssen die duale Ausbildung und die Meisterqualifikation weiter gestärkt werden.
- Für die Klimafolgenanpassung braucht es Maßnahmen wie Kühlung, Dämmung sowie Dach- und Fassadenbegrünung, die durch geeignete Förder- und Ordnungsrahmen zu unterstützen sind.
Das Kernpapier der Taskforce Gebäudetechnik finden Sie unter „Anhänge“.
Die Taskforce vereint sechs zentrale Verbände des gebäudetechnischen Klimahandwerks: der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), Bonn, der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Sankt Augustin, der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV), ebenfalls Sankt Augustin, der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Frankfurt, der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), Köln, und der Bundesverband Metall (BVM), Essen. Anlässlich des Kick-Offs der Taskforce hatten die Gründungsmitglieder Mitte März auf der ISH in Frankfurt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet (siehe cci292473). Gemeinsam repräsentieren die sechs Verbände 154.000 Betriebe mit 1.460.000 Beschäftigten und 121.000 Auszubildenden, die 2024 einen Umsatz von 225 Mrd. € erwirtschafteten.
cci312050
Anhänge
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.








