
Der deutsche Heizungsmarkt bleibt unter Druck. Aus einer aktuellen Statistik des BDH geht hervor, dass der Absatz von Wärmeerzeugern von Januar bis Oktober 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 % zurückgegangen ist – eines der schwächsten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre. Einziger Lichtblick bleibt laut BDH der wachsende Wärmepumpenmarkt.
Der Absatz von Heizungen in Deutschland ist nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln und Berlin, weiter rückläufig. Laut der neuesten Absatzstatistik, die der BDH am 27. November im Rahmen seiner Mitgliederversammlung in Berlin vorgelegt hat, wurden bis einschließlich Oktober 2025 rund 529.000 Heizungen verkauft – ein Minus von 14 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (siehe cci284065). Damit steuert die Heizungsbranche laut BDH auf eines der schwächsten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre zu. „Der Marktrückgang gefährdet Wachstum, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Heizungsindustrie“, warnt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. Zugleich werde das Erreichen der Klimaschutzziele im Gebäudesektor schwieriger. Für das Gesamtjahr erwartet der BDH etwa 616.000 verkaufte Heizungen – ebenfalls ein Rückgang von 14 % gegenüber dem Vorjahr.

Als Hauptgrund für die schwache Nachfrage nennt der Verband die seit 2024 anhaltende Verunsicherung der Verbraucher. Die emotional geführte politische Debatte um das so genannte „Heizungsgesetz“ (§ 71 GEG) habe laut BDH deutliche Spuren hinterlassen. Zudem habe die Kommunale Wärmeplanung vielerorts zu unrealistischen Erwartungen geführt, während Kommunen nach Angaben des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Berlin, häufig vor finanziellen und personellen Engpässen stünden.
Deutlich positiver entwickelt sich dagegen der Wärmepumpenmarkt: Bis Oktober wurden rund 255.000 Geräte abgesetzt – ein Plus von 57 %. Diese Zahlen hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), Berlin, im Rahmen des 23. Forum Wärmepumpe (26. bis 27. November) bestätigt (siehe cci312046). Für das Gesamtjahr rechnet der BDH mit 284.000 Wärmepumpen, einem Wachstum von 47 % gegenüber 2024. Die Dynamik im Wärmepumpenmarkt sei zwar erfreulich, reiche aber bei Weitem nicht aus, um die Ziele der früheren Bundesregierung zu erreichen, so der BDH. Die Vorgängerkoalition hatte 500.000 installierte Wärmepumpen pro Jahr ab 2024 als Zielmarke ausgegeben. Allein in den ersten beiden Jahren wurde das Ziel um über 50 % verfehlt.
Mit Blick auf die aktuellen Zahlen erneuert der BDH seinen Appell an die Bundesregierung, rasch für klare und verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Die Fehler der Ampelkoalition dürften sich nicht wiederholen. Statt öffentlicher politischer Auseinandersetzungen brauche es laut Bundesverband ein „geschlossenes und entschlossenes Vorgehen“ – insbesondere bei Förderung, CO2-Bepreisung und Energiepreisen einschließlich Stromsteuerentlastung.
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