Ausbildungsberuf zur Fachkraft für Gebäudemanagement

Die Informationsveranstaltung „Neues Berufsbild im Bereich Facility Management“ von GEFMA und IHK München und Oberbayern am 17. September in München bekräftigte den Bedarf nach einem eigenen Ausbildungsberuf.

Das Facility Management benötigt sowohl Fachkräfte als auch breit aufgestellte „Alleskönner“. (Abb. © Tiberius Gracchus/Fotolia.com) Mit einem Anteil von 5 % am Bruttoinlandsprodukt (BIP) und mit 4,6 Mio. Erwerbstätigen gehört das Facility Management als bedeutender Arbeitgeber zu den deutschen Schlüsselbranchen. Die Dienstleistungsbranche beschäftigt Fachkräfte aus unterschiedlichen Gewerken wie Anlagenmechaniker, Elektroniker, Gebäudereiniger, Gärtner, Elektriker oder Kaufleute. So soll es auch künftig bleiben. Allerdings stimmen führende Unternehmen im Facility Management – Nutzer und Dienstleister – überein, dass über diese Spezialisten hinaus dringend Fachkräfte mit übergreifenden Fertigkeiten und Kenntnissen benötigt werden. „Die ausgebildeten Mitarbeiter in einem Gewerk sind heute Mangelware, zum Teil überqualifiziert und gehen häufig am Bedarf des Gebäudebetriebs vorbei. Über Fachkräfte hinaus benötigt das Facility Management dringend breit aufgestellte Mitarbeiter, die „von viel etwas können“, so Bernd Lausch, Leiter Prozessoptimierung bei der Apleona HSG GmbH, Neu-Isenburg.
Bernd Hanke, Leiter Facility Management bei der DB Station&Service AG, Berlin, sieht in einer Fachkraft für Gebäudemanagement einen Weg, den durch DIN-Normen, Eigentumspflichten oder auch Verfügbarkeit immer anspruchsvoller werdenden Anforderungen an Eigentümer und Betreiber zu begegnen. Er plädiert für die Bündelung von Tätigkeiten in einem neuen Berufsbild. „Wir brauchen übergreifend ausgebildete Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Betrieb und weniger die Experten im Errichten von Gebäuden.“
Dr. Christine Sasse, GEFMA-Initiative „Die Möglichmacher“ und Initiatorin der Informationsveranstaltung, zieht ein positives Resümee: „Der Bedarf am Ausbildungsberuf ist hoch und wird bekräftigt von Vertretern von FM-Dienstleistern, Handel, Industrie und Infrastruktureinrichtungen. Wir werden mit unterstützenden Verbänden, wie dem Zentralen Immobilienausschuss (ZIA), dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), aber auch Gewerkschaften das Gespräch suchen.“ Sasse und Mitstreiter wollen das Berufgebungsverfahren weiterverfolgen.
 

Artikelnummer: cci72478

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