Leserstimmen: Ein Anstoß zur Selbstreflexion

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Der Meinungsbeitrag zum Thema Selbstreflexion beschäftigt unter anderem unsere Leser. Lesen Sie hier Auszüge aus Leserkommentaren zu Meldungen in cci Branchenticker.

In ihrem Meinungsbeitrag „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ (siehe cci205419) hat sich Sabine Andresen gefragt, wie sehr man sich eigentlich über den Beruf, die Tätigkeit und die Rolle beispielsweise in der LüKK definiert. „Wie viel Beruf, wie viel ‚Ansehen‘ (Rolle), wie viel Privatleben, wie viel Hobby, wie viele Interessen machen uns anteilig aus?“, möchte Sie von sich selbst aber auch von den cci Branchenticker-Lesern wissen.

Zu diesem Anstoß zur Selbstreflexion meint Arne Bast: „Hallo Frau Andresen, eine immer wiederkehrende Erfahrung mache ich auf Seminaren, wenn die Vorstellungsrunde startet. ‚Ich leite im Konzern die Abteilung Soundso und ich habe 35 Leute unter mir‘, manche halt nur zehn, manche aber auch 100. Das scheint so eine Art Währung zu sein, wie wichtig man ist. Ich stelle mich immer vor mit ‚Ich bin Klimatechniker‘. Wie die meisten cci-Leser wissen, ist das so eine Art Geheimcode. Wir gehören damit zu einer Bruderschaft eines der besten Berufe der Welt.“

Olaf Mayer entgegnete darauf: „Hallo Frau Andresen, hallo Herr Bast, das passt irgendwie gut. Jeder hat so seinen Geheimcode. Bei mir lautet der Geheimcode, wenn ich in der Vorstellungsrunde gefragt werde: ‚Ich bin Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister‘. Das ist mit Verlaub gesagt, lieber Herr Bast, der beste Beruf der Welt, vor dem Klimatechniker.“

Katrin Schöner zeigte sich begeistert: „Liebe Frau Andresen, mit großem Interesse habe ich Ihre Kolumne gelesen. Ein tolles Thema, mit dem ich mich schon länger beschäftige. Sie haben es sehr greifbar und verständlich dargelegt. Jede Zeile Ihrer Kolumne hat Lust auf mehr gemacht.“

Ein weiterer Kommentar stammt von Torsten Höninger: „Liebe Frau Andresen, heute gibt es ja einen schönen Begriff dafür: Work-Life-Balance. Menschen, die eine gewisse Position oder berufliche Aufgabe benötigen, um sich damit zu definieren, gibt es ja schon immer. Auch mitunter als Napoleon-Komplex bekannt. Aber es gibt auch Menschen, die den Erfolg für sich brauchen, ohne den Schein nach außen zu leiten. Stichwort: Stiller Erfolg. Oder auch die Ermüdung über die Anstrengung, die meist dahintersteckt, und das ewige Ringen ‚Erster‘ oder ‚Bester‘ zu sein, oder einfach seine Arbeit zu 150 % perfekt zu machen – heute nennt man die Ermüdung eben Burnout.
Und das Idealbild des Mitarbeiters, der sich mit seiner Firma und dem Produkt identifiziert, ist sicherlich für Firmen wünschenswert. Ob es für den Mitarbeiter erstrebenswert ist? Aus meiner Sicht sollte sich ein guter Mitarbeiter mit seinem Talent und Können identifizieren. Wenn dies dann zum Produkt, zur Marke und zum Firmenleitbild passt – perfekt. Persönlich bin ich da bei Bloch [Anmerkung der Redaktion: Ernst Bloch, deutscher Philosoph]: ‚Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst.‘ Meine Interpretation: Immer weiter an seiner eigenen Persönlichkeit arbeiten und ihr die Freiheit lassen, sich weiterentwickeln zu können. […] Danke für Ihre wirklich gute Meinung. Ach ja, ich habe ebenfalls einen Freund im Freundeskreis, der über seinen Job nicht sprechen darf. Offiziell ist er nur bei der Bundewehr.“

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