VDKF-Konjunkturumfrage: Fachkräftemangel führt zu Einschränkungen

(Abb. © VDKF)
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Um ein aktuelles Bild von der derzeitigen und zu erwartenden Marktsituation zu erhalten, hat der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) wieder eine Kälte-Klima-Konjunkturumfrage durchgeführt. Die Auswertung ergab das Bild einer Branche, die sich den wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen stellt und dem Geschäftsfeld Wärmepumpentechnik zuwendet.

Neben Fragen zur Betriebsstruktur, zu Tätigkeitsbereichen, Materialpreisen und zur Geschäftslage wurden die mehr als 100 Betriebe, die an der Umfrage teilnahmen, in den ersten drei Maiwochen auch zu den Themen Kältemittel, Förderungen und Wärmepumpen befragt. Über 70 % der Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage mehrheitlich als gut. Mehr als 50 % ist es jedoch schwergefallen, die Entwicklung ihrer Geschäftslage vorherzusagen, was vor allem im Zusammenhang mit der Novellierung der F-Gase-Verordnung, dem PFAS-Verbot und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) liegt. Im Vergleich zur vergangenen Konjunkturumfrage ist der Auftragsbestand im Durchschnitt von 11 auf 15 Wochen gestiegen. Die Aufträge kommen dabei größtenteils aus dem Gewerbe (37 %), gefolgt vom wachsenden Markt der Privatkunden (26 %, Vorjahr 16 %). Rund 44 % der Befragten installieren bereits Hauswärmepumpen, in 16 % der Betriebe bildet das Wärmepumpengeschäft sogar den Schwerpunkt.
Den Fachkräftemangel sehen über 40 % der Betriebe als Hauptgrund für Einschränkungen im Geschäftsbetrieb. Hinzu kommen Lieferengpässe bei Anlagen und Komponenten. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken setzten die Kälte-Klima-Fachbetriebe verstärkt auf Ausbildung im eigenen Unternehmen. 80 % bilden derzeit im gewerblichen Bereich aus.
Ferner rüsten sich die Fachbetriebe bereits für eine Zeit, in der F-Gase als Kältemittel nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen werden. 63 % der Betriebe berücksichtigen schon jetzt die Auswirkungen der noch in der Novellierung befindlichen F-Gase-Verordnung und der REACH-Verordnung bei der Systemauswahl für Kunden. Viele Betriebe müssen hierfür allerdings noch das Know-how im Umgang mit alternativen Kältemitteln aufbauen. Erst 54 % der Fachbetriebe sehen sich laut Konjunkturumfrage in der Lage, Propananlagen warten und installieren zu können, bei CO2-Anlagen sind es 34 %, bei Ammoniak-Anlagen nur 12 %.

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