Leserstimmen: Absatzzahlen von Wärmepumpen

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Die Meldung zum Wärmepumpenabsatz im europäischen Vergleich vom 12. Dezember beschäftigt auch weiterhin unsere Leser. Nachfolgend die letzten drei Leserkommentare im Jahr 2023 zu Meldungen in cci Branchenticker.

Deutschland hinkt laut einer Statistik der European Heat Pump Association (EHPA) beim Wettlauf um klimafreundliches Heizen in Europa hinterher. Wie der Beitrag „Nachbarländer hängen Deutschland bei Wärmepumpen ab“ (siehe cci263832) zeigt, liegt die Bundesrepublik bei den Absatzzahlen von Wärmepumpen pro 1.000 Haushalte mit nur 6,7 Geräten auf dem drittletzten Platz. An der Tabellenspitze sind die nordischen Länder wie Finnland, Norwegen und Schweden, deren günstiges Verhältnis von Strom- zu Gaspreis Wärmepumpenheizungen für die Verbraucher attraktiv macht.

Anton Tienes hätte in diesem Zusammenhang gerne gewusst, „wo der Strom herkommt, wie der Strom erzeugt wird und wie sich parallel die Infrastruktur zur Stromversorgung entwickelt.“ Für ihn stellten sich ferner die Fragen: „Wie viele WP-Anlagen müssen noch einen Spitzenlastkessel haben? Wie integrieren sich die WP-Anlagen in das Umfeld und wie belastend ist es für das Umfeld, wenn zum Beispiel Wärme aus dem Erdreich entnommen wird? (Vereisung des Bodens).“

Darauf antwortete Hans Kranz: „Für die Frage von Anton Tienes ein Beispiel aus Helmsheim: Die Fa. Schlaftrend2000 wollte ihren Laden von Ölheizung auf Wärmepumpe umstellen. Nach den ersten Vor-Investitionen kam von der Gemeinde die Antwort: Für die Ertüchtigung der Stromleitung in der Straße wären 40.000 € fällig. Daraufhin ist das ‚grüne‘ Projekt gestorben. Und die Frage nach der Umweltwirkung hatte ich auch schon gestellt. Darauf hat Reinhard Siegismund von Unfällen wegen Glatteisbildung berichtet. Bin gespannt, was wir noch alles erfahren werden, welche Nebenwirkungen unser grünes Leben künftig generiert.“

Und Olaf Mayer meinte: „Wie schon Herr Tienes erwähnt hat, kommt noch ein weiterer Faktor hinzu, den ich fast jeden Tag erlebe. Die Heizung gehört in den Keller, also unsichtbar. Unser Land ist für Klima mit Wärmepumpe noch nicht bereit. Und wenn sie sich einmal entschlossen haben zu einer Wärmepumpe, ringt die Politik den Fortschritt wieder nieder. So wird bei uns Wärmepumpen gefördert. Außerdem haben unsere Nachbarländer auch nicht die hohen Ansprüche an Datenschutz. Das erleichtert natürlich auch einiges. Der Strom kommt nicht von der Nord-/Ost-See, natürlich aus Atomstrom (Wasserkraftwerken-Gasturbinen), weil der kostengünstiger ist. Nur der Deutsche glaubt an seine Braun- und Steinkohle. Für teures Geld und lässt lieber für einen gewissen Startraum, den die Wärmepumpe benötigt, die Atomkraftwerke abschalten. Weil der Strom aus dem Atomkraftwerk ja billiger ist und auch zur Verfügung steht. So tickt halt Deutschland, aber die Nachbarländer ticken anders.“

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