Leserstimmen: Leser helfen Lesern und PFAS-Verbot

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Der Beitrag „Leser helfen Lesern: Geltungsbereich von technischen Regelwerken und Normen des VDMA“ und das PFAS-Verbot beschäftigen unsere Leser. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.

Vom Energiemanagementbeauftragten eines Fahrzeugherstellers hat uns eine Frage zum „Geltungsbereich von Technischen Regelwerken und Normen des VDMA“ (siehe cci249454) erreicht. Die Frage lautete: „Wenn wir VDMA-Normen bei uns im Hause in Anwendung und Umsetzung haben, entsprechen wir als Firma dann auch allen nötigen gesetzlichen Vorgaben? Beziehungsweise sind die technischen Regelwerke und Normen des VDMA so ausgelegt, dass wir all unseren Betreiberpflichten nachkommen, wenn diese Anwendung finden?“ Im Rahmen unserer Rubrik „Leser helfen Lesern“ haben wir diese Frage weitergereicht, woraufhin sich zwei Leser zu Wort gemeldet haben.

Wolfgang Greiner-Mai schrieb: „Moin aus Hamburg, das kann man aus meiner Sicht mit einen ganz klaren Nein beantworten. Der VDMA stellt mit seinem Leitfaden ein Bauteil zur komplexen Thematik zur Verfügung. Für den Betreiber bleiben jedoch noch viele weitere Aufgaben, wie zum Beispiel Einhaltung von Herstellervorschriften, eine Gefährdungsbeurteilung, energetische Inspektion, PVO, VDI 6022, VDI 6023, Meldepflichten nach 42. BImSchV, Dichtheitsprüfung nach Chemikalien-Klimaschutzverordnung etc.“

Hierzu meinte Reinhard Siegismund: „Liebe Kollegen, Wolfgang Greiner-Mai hat das bereits beantwortet. Ergänzend aus meiner Sicht: Die VDMA-Regelwerke stellen aber oft die allgemein anerkannten Regeln der Technik dar, deshalb zitiere ich auch diese, aber gesetzliche Regeln und Normen müssen eingehalten werden. Sie haben auch Vorrang, aber ich habe bisher keinen Verstoß einer VDMA-Regel gegen gesetzliche Regeln festgestellt.
Leider ist es so, dass viele kleinere Betrieb und Planungsbüros sich die vielen teuren Regelwerke gar nicht alle leisten können und dann manchmal dagegen verstoßen – und wir als Sachverständige haben dies dann festzustellen. Aus dieser Sicht sollten Regelwerke leichter und preisgünstiger zugänglich gemacht werden. Die Ersteller einer Norm arbeiten unentgeldlich, und trotzdem kosten manche Normen über 5 € pro Seite. Deswegen wird oft auch ‚illegal‘ kopiert und damit sinkt der Umsatz des Verlags. Vielleicht sollten wir Regelwerke nur noch einfach zum Herunterladen als pdf-Datei anbieten.“

Darüber hinaus stieß der Beitrag „PFAS-Verbot sorgt für großes Interesse beim VDMA: Verband fordert risikobasierten Ansatz“ (siehe cci249147) bei unseren Lesern auf besonderes Interesse.

Olaf Mayers Kommentar hierzu: „Da kann man ja nur zustimmen zu diesem Textausschnitt. ‚Der VDMA fordert daher einen strikt risikobasierten Ansatz der Regulierung. Es gibt PFAS-Stoffe, die kein relevantes Risiko für Mensch und Umwelt darstellen, aber die Langlebigkeit und Sicherheit vieler industrieller Produkte und Produktionsprozesse garantieren.‘ Die Evolution/Entwicklung, die schon seit langem von Mutter Natur in Gang gesetzt wurde, die natürlich auch von uns mit angefeuert worden ist, werden wir durch Verbote und Klimagesetzte leider nicht mehr aufhalten bzw. ändern. Wir können vielleicht unser Gewissen damit etwas besänftigen. Klimaschutz und Änderungen in der Teilgruppe der PFAS: Per- und Polyfluoralkylsubstanzen ist richtig, nur die Art und Weise, wie man sich erlaubt damit umzugehen, ist schon sehr sonderbar. In der Politik sollten einmal die Verantwortlichen eine Lehre im Fach Wärmepumpen und Klimaanlagen ausüben und mit dem Fachwissen den Klimaschutz neu anstoßen, und damit praktikabel Vorschlägen zur Bearbeitung von Klimaschutzzielen und Gesetzen vorlegen.“

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