Meinung: Schluss mit dem rechtswidrigen Verkauf von Split-Klimageräten

Florian Fischer, Geschäftsführer der cci Dialog GmbH (Abb. © cci Dialog GmbH)

Der aktuelle Umgang mit dem Verkauf von Split-Klimageräten im stationären Handel und im Internet stellt ein gravierendes Problem dar, das nicht länger ignoriert werden kann. Ich meine: Ein vollständiges Verkaufsverbot von Split-Klimageräten an Endverbraucher wäre ein wichtiger Schritt, der aus vielerlei Hinsicht überfällig erscheint.

Der aktuelle Umgang mit dem Verkauf von Split-Klimageräten im stationären Handel und im Internet stellt ein gravierendes Problem dar, das nicht länger ignoriert werden kann. Der rechtswidrige Verkauf solcher Geräte an Endverbraucher, die nicht die erforderlichen Zertifikate und Kenntnisse für den fachgerechten Einbau besitzen, widerspricht nicht nur den europäischen und nationalen Vorschriften, sondern gefährdet auch die Umwelt und die Sicherheit der Verbraucher. Darauf haben der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), Bonn, der Fachverband Gebäude-Klima (FGK), Ludwigsburg, der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, und die Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in einer aktuellen Pressemitteilung hingewiesen.
Die bestehende Regelung verlangt, dass Käufer von Split-Klimageräten den Einbau durch zertifizierte Fachbetriebe nachweisen müssen. Händler sind verpflichtet, diesen Nachweis zu dokumentieren und aufzubewahren. Doch die Realität sieht anders aus: In vielen Online-Shops und Baumärkten werden diese Geräte weiterhin verkauft, oft ohne dass der notwendige Nachweis erbracht wird. Die Hinweise auf die Einbauvorschriften sind meist gut versteckt im Kleingedruckten und die Praxis der Selbstbestätigung durch den Kunden beim Bestellvorgang ersetzt keineswegs den geforderten schriftlichen Nachweis.
Die Konsequenzen sind erheblich. Wenn Endverbraucher die Installation eigenständig oder durch nicht zertifizierte Dienstleister durchführen, steigt nicht nur das Risiko, dass klimaschädliche Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Machen wir uns nichts vor: Die Schwarzarbeit blüht, viele Split-Klimageräte werden „unter der Hand“ eingebaut, Hauptsache, sie funktionieren und machen das, was sie sollen: kühle Luft. Dass sich Fachbetriebe weigern, vom Kunden selbst gekaufte Geräte einzubauen, kann ich auch verstehen: unkalkulierbare Haftungs- und Gewährleistungsansprüchen können nicht wegdiskutiert werden. KFZ-Betriebe bauen zurecht auch keine mitgebrachten Bremsbeläge ein.
Um dieser Situation Herr zu werden, gibt es meiner Meinung nach nur eine konsequente Lösung: Der Verkauf von Split-Klimageräten sollte grundsätzlich nicht an Endverbraucher erfolgen. Stattdessen sollte der Vertrieb und Einbau ausschließlich über zertifizierte Fachbetriebe laufen. Dies würde nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherstellen, sondern auch die Qualität und Effizienz der installierten Systeme gewährleisten.
Die aktuellen Vorschriften sind gut gemeint, aber ihre Umsetzung und Durchsetzung sind unzureichend. Die Behörden müssen verstärkt gegen den illegalen Verkauf vorgehen und sicherstellen, dass nur zertifizierte Fachbetriebe Zugang zu diesen Geräten haben. Ein vollständiges Verkaufsverbot von Split-Klimageräten an Endverbraucher wäre ein radikaler, aber notwendiger Schritt, um Umwelt, Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Was meinen Sie dazu, würden Sie diesen radikalen Schritt befürworten?

Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und erholsame Urlaubszeit!

Beste Grüße, Florian Fischer

florian.fischer@cci-dialog.de

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