Der Technikbeitrag zur Akustischen Sanierung von RLT-Anlagen in einer Papierfabrik und die vergleichsweise schlechte Bezahlung von Planungsingenieuren beschäftigen unsere Leser ebenso wie der Meinungsbeitrag, dass wir mit den Auswirkungen des Klimawandels leben müssen. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.
Bei unserem Techniktag am 10. August (siehe cci252385) ging es um die akustische Sanierung von RLT-Anlagen in einer Papierfabrik in Thüringen. Ausgelöst durch die Beschwerde eines Anwohners über einen zu hohen Schalldruckpegel, der durch Messungen des TÜV bestätigt wurde, mussten umfangreiche Maßnahmen zur Lärmminderung ergriffen werden. So bestand für die Berliner Luft Technik GmbH die Aufgabe, durch Nachrüstungen von Schalldämpfern den Schallleistungspegel der Anlagen von 120 dB(A) auf 90 dB(A) zu verringern.
Für David Burkhardt blieben am Ende noch Frage zur technischen Umsetzung offen: „Besten Dank für diesen spannenden Einblick. Da konnten doch erhebliche Pegelreduktionen erreicht werden. Inwiefern haben sich durch diese Maßnahmen die Druckverluste der Anlagen erhöht und wie wurden diese kompensiert? Durch eine Reduktion der Volumenströme oder durch Erhöhung der Ventilatorenleistungen? Oder war die Erhöhung im Vergleich mit dem Gesamtdruckverlust der Anlagen marginal?“
Daraufhin hat das Team von cci Branchenticker den zuständigen Ansprechpartner bei Berliner Luft, Achim Rockel (Vertrieb und Produktmanagement Schallsysteme), kontaktiert und gebeten, sich Herrn Burkhardts Fragen anzunehmen. Urlaubsbedingt hat Jacqueline Hoernicke an seiner Stelle wie folgt geantwortet: „In den vorhandenen Anlagen waren zum Teil schon Schalldämpfer verbaut, die allerdings durch Verschmutzungen durch den Betrieb ihre ursprüngliche Leistung nicht mehr erbringen konnten. Durch die neue akustische Auslegung und die Anpassung der Außenabmessungen mit strömungsgünstigen Übergängen, konnten wir die maximal zulässigen Druckverluste der jeweiligen Anlagen bei gleichbleibenden Volumenströmen einhalten. Weitere Änderungen an den Ventilatoren und Anlagenteilen waren somit nicht notwendig.“
„Planungsingenieure verdienen unterdurchschnittlich schlecht“ (siehe cci252491) lautete der Titel einer Meldung auf cci Branchenticker vom 11. August, die eine aktuelle Gehaltsumfrage des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), Düsseldorf, aufgreift. Demnach steige zwar das Gehaltsniveau von Ingenieuren aufgrund des eklatanten Fachkräftemangels. Planungsunternehmen könnten ihren Mitarbeitern jedoch nur Gehälter anbieten, die weit unter den Verdienstmöglichkeiten anderer Branchen liegen. Im Vergleich zu den Spitzenreitern wie Maschinen- und Anlagenbauern, Ingenieuren aus dem Fahrzeugbau oder der Chemie- und Pharmaindustrie, erhielten Planungsingenieure – auch mit mehrjähriger Berufserfahrung – teilweise nur 50 bis 60 % von deren Bruttojahresgehältern. Untermauert wird dieses Ergebnis von der Branchenanalyse 2023 des Verbands Beratender Ingenieure (VBI), Berlin.
Anton Tienes meinte hierzu: „Die Planung von TGA-Anlagen steht oft hinter der Leistung von Architekten und wird daher von vielen Architekten als notwendiges Übel angesehen, durch das die Architektur nur verschandelt wird. Platzbedarf für Technikzentrale und auch für Schächte für die Verteilung innerhalb von Gebäuden wird wegdiskutiert und der Fachplaner darf sich dann mit zu wenig Platz rumschlagen. Mehrfachplanungen und Anpassungsplanungen an geänderte Architektur sind bei den Honorarkosten meist nicht vorgesehen, werden aber im Rahmen des Gesamtprojektes gefordert. Honorarermittlungen nach HOAI (Anmerkung der Redaktion: Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) werden oftmals nicht akzeptiert. Stundensätze sind meist recht niedrig. Die Baukammer Berlin hat Vorschläge für Stundensätze. Wenn man diese Stundensätze vorlegt oder anspricht, erntet man nur ein Lächeln oder eine Absage.“
In seiner Meinung vom 16. August sagt Peter Reinhardt „Wir sollten nicht mehr über den Sinn von Klimaanlagen diskutieren, sondern trotz des Kampfes gegen den Klimawandel auch dessen Auswirkungen entgegenwirken.“ (Siehe cci252676)
Volker Margenfeld kommentiert das wie folgt: „Für das, was früher mit Pullover im Winter und T-Shirt im Sommer funktioniert hat, braucht man im 21. Jahrhundert Wärmepumpe und Klimaanlage. Eigentlich schade, dass Menschen erst aufmerksam werden, wenn es sie selbst betrifft oder jeden Abend in Fernsehnachrichten von irgendwelchen Inzidenzzahlen oder 300 Toten, wie zu Coronazeiten, berichtet wird.“
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